Letzte Gemeinderatssitzung 2019

»Roter Platz« wird »Jugendtreff«

Steißlingen. Außerordentlich gut besucht war die letzte Sitzung des Steißlinger Gemeinderates für das Jahr 2019 am Montagabend und auch der Gemeinderat trat fast in voller Mannschaftsstärke an.

Auch die Jugend war gut vertreten. Sicherlich ein Ergebnis der guten Arbeit der Jugendvertretung, die mittels einer Präsentation ihr Programm für die nächste Zukunft vorstellte. Dazu gehört die Umgestaltung des Roten Platzes an der Mindlestalhalle als Aufenthaltsplatz für Jugendliche mit Soccer und Basketballmöglichkeit sowie einer Grillstelle. Wünschenswert wäre auch eine Jugendparty, ein Filmabend ein Instagram Account und nicht zuletzt die Verbesserung der Kommunikation untereinander. Bürgermeister und Gemeinderat waren sich einig, vor allem die Aktion Roter Platz tatkräftig zu unterstützen.

Bei den bauliche Maßnahmen soll das alte, gemeindeeigene Haus in der Derststraße abgerissen und durch ein neues, mehrstöckiges Gebäude mit insgesamt sechs unterschiedlich großen Wohnungen ersetzt werden. Dabei möchte die Gemeinde das neue Förderprogramm des Landes Baden Württemberg in Anspruch nehmen. Die Planungen hierzu stellte das Planungsbüro Niederberger vor. Das neue Gebäude soll sich in die umgebende Bebauung einpassen. Für ein klimaneutrales Haus, wie es Gemeinderat Hubert Wehinger forderte, konnte sich der Gemeinderat nicht entscheiden.

Weiter ging es im Bereich der Seestraße: Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine geordnete und angepasste städtebauliche Entwicklung der Gemeinde zu schaffen, stimmte der Rat der Aufstellung eines Bebauungsplanes im beschleunigten Verfahren zu.

Über die neu kalkulierten Abfallgebühren, bei denen nun auch die Unter- und Überdeckungen der Vorjahre berücksichtigt wurden, stimmte der Rat erst nach ausgiebiger Diskussion mehrheitlich zu. Der Steißlinger Gemeinderat wäre nun aber nicht der Steißlinger Gemeinderat, wenn das schon alles aus dem Bereich der Zahlen wäre. Im Anschluss wurde noch der Haushaltsplan 2020 der Gemeinde und der Wirtschaftsplan 2020 der Gemeindewerke beraten und beschlossen. Dabei ergibt sich für den Haushaltsplan ein Volumen in Höhe von 14.832.309 Euro. Wobei das ordentliche Ergebnis bei 1.911.355 Euro liegt. Nach dem derzeitigen aktuellen Planungsstand wird kein Zuwachs an liquiden Mitteln erwirtschaftet. Im Gegenteil, es wird ein Abgang in Höhe von etwa 4.383.979 Euro erforderlich.

Etwas günstiger sieht es bei der Planung für die Gemeindewerke aus. Hier wird für das Jahr 2020 mit einem Gewinn in Höhe von 96.700 Euro gerechnet. Dabei entfallen auf die Stromversorgung 66.200 Euro und 30.700 Euro auf die Wasserversorgung. Der Rat gab für beide Planungen grünes Licht. Schließlich wurde auch noch dem Bauantrag über den Neubau eines Gesundheitshauses mit Arztpraxen, Apotheke, Laden, Wohnungen und Tiefgarage in der Lange Straße 27 das Einvernehmen erteilt.

- Stefan Mohr