Klemenzenauftakt am Donnerstag
Odysee und Kabarett

Klemenzenfest Kabarett | Foto: Martin Herrmann bei einem seiner trefflichen Songs. swb-Bild: le
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Steißlingen. Mit der Vernissage zur Kunstausstellung des Kunst- und Kulturkreises anlässlich des Klemenzenfestes begannen am vergangenen Donnerstag die diesjährigen „Steißlinger Feiertage“. Im Foyer des Rathauses hatten sich dazu zahlreiche Besucher, darunter viele Künstler und ehemalige Aussteller eingefunden.

Nach der herzlichen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kunst- und Kulturkreises Gunther Roos stellte Dr. Ulrike Niederhofer die unter dem Motto „Odyssee“ ausgestellten Arbeiten des Künstlers Ross Henriksen in ihrer Laudatio auf sehr eindrucksvolle und gleichermaßen anschauliche Weise vor. Dabei stellte sie folgendes Zitat eines Kunsthistorikers, über Max Beckmann an den Beginn ihrer Ausführungen: „In seiner Malerei geht es um die Grundbedingungen menschlicher Existenz, um die tragische Verstrickung des Menschen in Abhängigkeit von Göttern, Geschlechterbeziehungen und Gesellschaft“. Um Ross Henriksen zu verstehen, müsse man bei ihm wohl auch noch die Verstrickung des heutigen Menschen in Abhängigkeit von den neuen Medien und Technologien mit einbeziehen.

Daran anschließend erläuterte der Künstler seine Gedanken und Überlegungen, mit denen er sich während der Erschaffung seiner Arbeiten beschäftigt hat. Nicht vergessen darf man in diesem Bericht Jonathan Stieglitz, der mit seiner Gitarre den Abend wunderbar musikalisch umrahmte.

Dass die Steißlinger am Klemenzenfest gerne zum Kabarett gehen, bewiesen sie auch diesmal wieder. Obwohl sie sonst eigentlich immer erst kurz vor dem Anpfiff kommen, war die Torkel am Donnerstag schon gut eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung so gut gefüllt, dass noch zusätzlich Stühle geschleppt werden mussten. Aber alle Mühen haben sich an diesem Abend gelohnt. Mit feiner Feder und mit seiner Gitarre begeisterte Martin Herrmann sein Publikum ein ums andere Mal und zeichnete dabei ein, in den meisten Fällen gar treffliches Bild unserer Gesellschaft. Leider benutzte er in der zweiten Halbzeit stellenweise eine etwas gröbere Feder, ehe er gegen Ende und in den Zugaben, ohne die die dankbaren Besucher den Kabarettisten nicht von der Bühne gehe lassen wollten, wieder zu alter Form auflief.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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