Gemeinde wollte vor Gemeinderatsbeschluss Bürgermeinungen einholen
Keine Gegenargumente gegen Solarpark in Steißlingen

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Steißlingen. Betrachtet man das Thema »Solarpark Steißlingen«, so ist man fast dazu geneigt, nach dem Motto »Was lange währt wird endlich gut« in die Sprichwortkiste zu greifen.

Das kann natürlich keine Aussage darüber sein, ob ein Solarpark im Steißlinger Gewann »Stockwiesen« nun gut ist oder nicht. Auf jeden Fall hat diese Frage aber schon eine recht lange Historie. Bereits im Jahr 2010 hatte der Eigentümer des Geländes, Freiherr von Stotzingen, einen entsprechenden Antrag gestellt, der vom Gemeinderat damals mehrheitlich abgelehnt wurde.

Einen erneuten Antrag diskutierte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 6. Februar 2017 ausgiebig mit dem Ergebnis, vor einer endgültigen Entscheidung die Bürger im Rahmen einer Informationsveranstaltung zu beteiligen. Dies geschah am Montag. Rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger konnte Bürgermeister Artur Ostermaier im Feuerwehrgerätehaus begrüßen.

In seiner Einleitung betonte der Bürgermeister, dass sich der Gemeinderat eindeutig für einen Beitrag zum erfolgreichen Gelingen der Energiewende ausgesprochen hat, und dazu gehört neben der Windkraft auch die Unterstützung durch andere regenerative Energiequellen.

Anschließend beschrieb Freiherr von Stotzingen das etwa 15 Hektar große Gewann »Stockwiesen«, in dem auf netto etwa 5 bis 6 Hektar 27.426 geständerte Module errichtet werden könnten, die rund 8.000 kWp Strom erzeugen sollen. Das Gelände sei von seiner Lage und geografischen Ausrichtung ausgesprochen günstig für eine Solaranlage, da es nicht einsehbar und somit auch nicht störend sei.

Den betroffenen Landwirten, die dort Teile gepachtet haben, möchte Freiherr von Stotzingen, wo es geht, mit Ersatzgelände aushelfen. Anschließend stellte der Planer des Projektes, Christian Lüdke, das weitere Vorgehen zur Realisierung des Solarparks vor, der mit seinen rund 9 Millionen Kilowattstunden pro Jahr etwa 2.500 Haushalte mit Elektrizität versorgen könnte.

Mit dem Bau der Anlage könnte, bei Genehmigung, im Herbst 2018 begonnen werden. Nach den ausführlichen Informationen und einigen kleineren Diskussionen gab es an diesem Abend keine schwerwiegenden Gegenargumente.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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