Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf Stippvisite
Familienbetriebe suchen Weg in die Zukunft

Forster Hauk | Foto: Diskussion im Rinderstall: CDU-Kandidat Tobias Herrmann, Arnold Forster und der Minister für ländlichen Raum, Peter Hauk, bei seinem Wahlkampfbesuch. swb-Bild: of
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Steißlingen. Im Rahmen einer Wahlkampftour machte Landwirtschaftsminister Peter Hauk als Kandidat kürzlich Station im Landkreis, um damit auch den hiesigen CDU-Kandidaten Tobias Herrmann bei regionalen Landwirten einzuführen. Eine der Stationen der Tour war der die Reitsportanlage Forster in Steißlingen-Schoren, die neben dem Perdeställen freilich auch ein Milchviehbetrieb mit rund 50 Tieren ist, und dort als das recht kleiner Betrieb mit manchen Zukunftssorgen zu kämpfen hat. Auch andere Landwirte aus der Nachbarschaft nutzen den Termin, um dem Minister aufzuzeigen, wo die Politik des Landes den Landwirten das Leben schwer macht.

Vor allem sieht Arnold Forster das Modell Familienbetrieb gefährtet, den gerade die kleineren Höfe würden immer mehr belastet, was er alleine an den Überzeiten ablesen kann, die er hier Woche für Woche leisten müsse. Und auch kleine Höhe könnten längst nicht mehr nur als Familie geführt werden, obwohl der Reiterhof Forster hier auf die beiden Töchter und ihre Partner setzen könnte, die den Betrieb auch weiter entwickeln wollen. Peter Hauk nannte dazu das thema GbR, als dass sich mehrer Höfe zu einer Art Gesellschaft zusammentun, bei der jeder ein Segment bediene, der Hof dann die Summe an Produkten auf dem Markt platzieren könne. Da sei ein Prozess der Umgestaltung, der für manche Höhe eine Perspektive bieten könne.

Drücken tun die Bauern auch die »Tierwohl«-Bedingungen, die oft nichts viel mit Tierwohl zu tun hätten und für im Land auch Strukturen fehlten. Yannick Leibach, der in der Nachbarschaft in drei Großställen jährlich rund 20.000 Puten zur Schlachtreife mästet, sei schon wider zu groß für Förderung. Ein Manko für sei zudem, dass er seine Tiere lebend in den Raum München zum Schlachten bringen musst, weil das der nächste auf Puten spezialisierte Betrieb ist.

Wie manche Förderung zur Pflicht verwandelt wird, machte Hauk mit einem Seitenhieb auf den Koalitionspartner deutlich. Früher habe man Gewässerrandstreifen durch das Land gefördert, mit dem Grünen Minister in der letzten Legislatur habe man daraus ein Gesetz gemacht, ohne Ausgleich für die Landwirte.

Hauk selbst sieht ihn »Regionalität« ein Zukunftsmodell, denn seitens des Einzelhandels werde das immer mehr nachgefragt, weil es auch Nachfrage der Kunden zugebe und es ein Alleinstellungsmerkmal sei. Darin liegt für Hauk auch ein Modell, denn damit können auch Landwirte mehr an der Wertschöpfung teilhaben. So allgemein bliebs dann freilich aber auch erst mal. Konkrete Modelle müssten schließlich auch regional entwickelt werden. Dazu bedarf es vieler Partner, die ineinander greifen sollten. Tobias Herrmann meinte als Lehrer, dass man schon in der Schule damit beginnen sollte. Dafür gibt es schon seit vielen Jahren den »Lernort Bauernhof« über das Landwirtschaftsamt, wurde dazu informiert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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