Mario Thomas Born an GMS Steißlingen eingeführt
Einen Berg hat man erst bestiegen wenn man gesund wieder unten ankommt
Steißlingen. Neue Wege zu gehen, damit war die Einführung des neuen Schulleiters der Gemeinschaftsschule Steißlingen, Mario Thomas Born, überschrieben. Born hatte bereits im Februar seinen Dienst begonnen, nun gab es die große Einführungsfeier in der Aula der Schule im Kreis der LehrerInnen und SchulleiterInnen aus der Region.
Konrektorin Jasmin Kern hatte sich zur Begrüßung ein neues ABC erdacht, bei dem auch das X mit X-Mal nachfragen belegt ist, und das K mit „Komfortzonen verlassen“. Die ersten beiden Monate mit Mario Thomas Born hätten auf jeden Fall schon mal gezeigt, dass es an Visionen (dafür stand das V) nicht mangle, sie freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Schulamtsdirektorin Bettina Armbruster war eigens zur offiziellen Amtseinführung zusammen mit Schulrätin Patrizia Caronna nach Steißlingen gekommen. Schulleitung sollte Ungewissheit bewältigen können, sagte Armbruster angesichts der aktuellen durchaus herausfordernden Zeiten. „Schule heute zu leiten ist eine herausfordernde Aufgabe, das brauche trotzdem Raum für Visionen. Dafür sieht sie Born mit einer Fülle von Erfahrungen sehr gut geeignet.
Ausgebildet ist er als Lehrer für die Realschule, er studierte in Berlin, war dann zum Referendariat in Wiesbaden, danach in Weinsberg und Heilbronn im Schuleinsatz. Dann ab 2014 war er an einem Kolleg in Argentinien tätig, es ging nach Heilbronn zurück von wo er sich nach Steißlingen beworben hätte. Auch mit Themen wie Digitalisierung habe sich Born schon eingehend befasst, sagte Armbruster in ihrer kurzen Vorstellung.
Bürgermeister Benjamin Mors freute sich, dass die seit letzten Sommer durch den Abtritt von Alexander Bitter entstandene Vakanz im Februar beendet werden konnte. Die Gemeinschaftsschule sei im Kern der Bildungslandschaft Steißlingens verhaftet. Die Aufgaben für eine Schulleitung seien natürlich enorm. Nach Corona kämen immer mehr Flüchtlinge in die Schule, die derzeit von Fachkräftemangel betroffen sei: Mit der Umsetzung des Medienentwicklungsprogramms habe man die Schule hervorragend ausgestattet. Letztlich könne der Schulträger nur begrenzt wirken, aber in dieser Woche wolle man eine „Jour Fixe“ starten, um möglichst frühzeitig über anstehende Entwicklungen zu sprechen. Auf der Agenda für die Schule stehe nun auch wieder eine Zweizügigkeit zu erreichen, auch wenn die Politik derzeit eher gegen die Gemeinschaftsschule arbeite.
Elternbeiratsvorsitzender Julian Delmer meinte, dass er bei seinen Vorstellungen schon mal eine ganz gute Figur gemacht habe.
Schuldekan Thomas Kirchberg kam in seiner Begrüßung nicht an den aktuellen Schlagzeilen rund um die katholische Kirche vorbei. Er wünschte sich, dass weiterhin die Möglichkeit gegeben werde, von der Liebe Christi zu erzählen. Das ganze Kollegium hatte zur Begrüßung eine Show in Rot auf die Beine gestellt, natürlich dem Helden der „Mario“-Games nachempfunden, der später noch „Super“ wurde. Schülersprecher David Großmann bot die Mithilfe an, die Schule weiter nach vorne zu entwickeln.
Mario Born selbst sieht die Schule als Ergebnis von erfolgreichen Internationen und Kooperationen. Er wolle daran mitarbeiten, die Erfolgsgeschichte der Schullandschaft im Landkreis Konstanz weiter zu schreiben. Man lebe in einer dauernden Transformation und Anspruchs. "Wie kommen wir mit der Geschwindigkeit zurecht", war seine Frage. Kurz die Antwort von ihm: "Wir können das lernen". Was das Ziel sein könnte, machte er aus eigener Erfahrung mit seinem Versuch deutlich, den Chimborazo in Equador zu besteigen. "Er ist verdammt hoch als "höchster Berg der Erde" und sehr kalt. Und man müsste die letzte Gipfeletappe immer um Mitternacht startet, weil sonst der Schnee zu gefährlich wird. Der erste Versuch der Besteigung sei damals im Schneesturm gescheitert, eine Stunde vor dem Gipfel. Damals habe er gelernt, dass man einen Berg erst bestiegen hat, wenn man gesund wieder runter kommt. Im zweiten Versuch hatte es dann mal geklappt. "Jeder hat schon seine Berge bestiegen und es greifen überall die gleichen Werte, meinte Born. "Was einen wirklich berührt, bleibt auch lange in den Köpfen."
Umrahmt wurde die Einführung von Auftritten der 2. und 4. Klassen wie einem berührenden Klaviersolo von David Großmann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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