3:1 Erfolg gegen den ESV Südstern Singen
Hart umkämpfter Derby-Sieg für die Günes-Elf
Singen. Am Ende hieß es durchschnaufen. In einem insgesamt hart umkämpften Singener Stadtderby holte sich der Türkische SV einen schlussendlich verdienten 3:1 Erfolg gegen den ESV Südstern.
Es hat ein wenig gebraucht, bis im Hardtstadion zu Singen die erste Großchance zu verbuchen war, jedoch war der Distanzschuss von Nedzad Plavci kein Problem für TSV-Keeper Christian Mendes Cavalcanti (9.). Kurze Zeit später kam dann auch die von Ex-Bundesliga-Profi Ali Günes trainierte Türkische SV zu ihrer ersten Möglichkeit, doch auch Hadi Karaki scheiterte mit seinem Versuch an ESV-Torhüter Mathias Wind (12.).
Dann ging es Schlag auf Schlag im Hardtstadion: Konnte der ESV Südstern seine aus einem Getümmel heraus entstandene Großchance in der 14. Minute nicht nutzen, war es TSV-Profi Volkan Bak, der den Ball mit viel Durchsetzungsvermögen für Wind chancenlos zum viel umjubelten 1:0 ins linke untere Eck schlenzte (17.). Bak war es ebenfalls, der in der 20. Minute nach sehenswertem Zuspiel von Karaki den Ball knapp neben das Tor setzte.
Danach brauchte es gut zehn Minuten, bis das Team von Vice Barjasic wieder zu einer lukrativen Chance kam, Albert Malaj aber köpfte das Leder knapp am TSV-Tor vorbei ins Toraus (30.). Von nun an war es ein ausgeglichenes und hart umkämpftes Spiel, bei dem jedes Team keinen Ball verloren geben wollte. Dabei schoss wiederum Malaj einen Freistoß aus aussichtsreicher Position knapp links am Tor vorbei (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam dann die Mannschaft von Ali Günes nochmal zu einigen Chancen. Setzte Batuhan Bak seinen Schuss nur knapp am ESV-Tor vorbei (45.), vergab der TSV in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch einen Pfostentreffer von Hadi Karaki und einer großartigen Parade von Wind gegen Adrian-Giorgian Dumitru eine hochkarätige Doppelchance (45.+3).
Die zweite Halbzeit begann ebenso furios, wie die erste beendet wurde, mit einem gut herausgespielten, am Ende ungenutzten Konter des TSV (53.). Albert Malaj, der an diesem Tag auffälligste ESV-Akteur, scheiterte nur zwei Minuten später mit seinem halbhohen Schuss an Mendes Cavalcanti. Im Anschluss daran ging es wieder munter weiter vor den beiden Toren. Stocherte Dumitru noch freistehend den Ball rechts neben das Gehäuse (61.), baute er mit seiner Grätsche nach Vorlage von Volkan Bak die TSV-Führung aus (65.). Doch kaum hatten die Gastgeber fertig gejubelt, schlug es zum ersten Mal auf der anderen Seite ein. Nach vielen vergebenen Torchancen nutzte Albert Malaj in der 67. Minute diesmal seine Möglichkeit und staubte nach einer Vorlage von Kevin Peckruhn zum 2:1 Anschlusstreffer ab.
Nach einer Großchance von Nedzad Plavci, der den Ball in der 72. Minute am Tor vorbei setzte, sowie einem von Mendes Cavalcanti parierten Versuch von Malaj (75.) riss der TSV das von vielen gelben Karten und hitzigen Zweikämpfen geprägte Spielgeschehen wieder an sich, so landete ein satter Distanzschuss von Dumitru am linken Außenpfosten (83.). In der Folge dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis der Türkische SV das Spiel endgültig für sich entschied. Nach einem verlängerten Eckball war es Alieu Sarr, der aus kurzer Distanz den Ball ins kurze Eck schob (90.+2). Nachdem der eingewechselte Ahmet Turan nach toller Vorlage von Sarr die Kugel knapp vorbeischoss (90.+5), hatte kurz vor Abpfiff der ESV nochmal die Möglichkeit auf einen Anschlusstreffer, jedoch setzte Nedzad Plavci seinen Kopfball übers Tor (90.+7).
"Auch wenn der ESV in vielen Momenten sehr gute Chancen hatte, war es am Ende ein verdienter Sieg für uns, da das Team an diesem Tag bereit war zu kämpfen und diesen Kampf mit ihrem ganzen Willen angenommen hat", sagt Ali Günes gegenüber dem WOCHENBLATT. In diesem emotionalen Derby habe er eine spielerisch gute TSV-Mannschaft vorgefunden. Trotz des Erfolgs, zehn Punkten und einem dritten Tabellenplatz nach vier Spieltagen möchte der neue Coach nicht direkt in Euphorie verfallen: "Mein Trainerteam und ich haben noch eine Menge Arbeit vor uns, die ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir in den nächsten Monaten eine gute Mannschaft beisammen haben."
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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