DRK Singen feiert Festakt zu 125 Jahren

Zum Wohle der Bürger

Singen. Was heute so selbstverständlich erscheint, dass Hilfe kommt wenn man in Not ist, ist auch ein Verdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Bis 1973 gab es beispielsweise keine einheitliche Notrufnummer.

Gerade auch vor diesem Hintergrund sind 125 Jahre Deutsches Rotes Kreuz in Singen kaum hoch genug einzuschätzen und wahrlich ein Grund zum Feiern und der fast voll besetzte Bürgersaal am Freitag im Singener Rathaus erteilte dem DRK Singen die gebührende Ehre. Selbst eine Delegation der Feuerwehr aus Celje wie andere Blaulichtorganisationen waren gekommen. Die musikalische Umrahmung kam von Hontes-Brass.

Wie umfassend der Dienst der aus dem am 28. März 1893 gegründeten Singener Frauenvereins hervorgegangenen Hilfsorganisation ist, das zeigte Stadtarchivarin Britta Panzer auf. Beispielsweise die aufopfernde Arbeit von Hedwig Peitavy nach dem 1. Weltkrieg. Unfassbar die Volksküche ab den 1920er Jahren oder die Millionen Schweizer Liebesgaben während des 2. Weltkriegs. Auch wegen Hedwig Peitavy ist die Geschichte des DRK eine Geschichte der Emanzipation und Partizipation von Frauen.

Doch auch die Aufgabenfülle der ehrenamtlich tätigen DRK-Mitglieder ist, wie ihr erster Vorsitzender in Singen, Bernd Häusler ausführte, gewaltig und reicht von Bereitschafts- über Sanitätsdienst bis hin zu Rettungseinsätzen sowie Behindertenfahrdienst und Blutspendeaktionen in der ganzen Stadt. Leider habe sich die Spendenbereitschaft mit 1.400 Blutspenden seit 2010 fast halbiert, so Häusler.

Er freute sich aber über die Aussage der stellvertretenden Bereitschaftsleiterin des DRK im Landkreis, Renate Burger, in Vertretung des 1. Vorsitzenden, Frank Hämmerle, dass die neuen Räume in der alten Rettungswache nahe am Krankenhaus in drei Jahren bezogen werden können. Der Vizepräsident des DRK-Landesverbands, Peter Löchle, wies auf die Hilfsbereitschaft des DRK in der ganzen Welt hin, so sei das DRK die letzte Hilfsorganisation, die in Syrien noch aktiv sei.

- Stefan Mohr