Vielschichtige Themen bei 1. Singener Kinderkonferenz

Wunsch nach Skaterpark und Zebrastreifen

Singen. Neben neuen Geräten für Spielplätze, der Sicherheit an Schulen war auch das Thema Müll bei der 1. Singener Kinderkonferenz im Fokus der 100 Schüler von fünf Grundschulen.

Am Mittwoch – dem Tag der Kinderrechte – lud die Stadt Singen zur ersten Kinderkonferenz ein. Denn eines der Grundrechte von Kindern, erklärte Jennifer Störk, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugend, den Grundschülern im Ratssaal, sei das Mitspracherecht. Und wie sie im Gespräch mit dem WOCHENBLATT verriet, solle die Kinderbeteilung sowohl bei konkreten Projekten fortgesetzt werden, wie etwa dem Wunsch nach einem Skaterpark in den Stadtteilen Beuren und Schlatt. Durch die Kinderkonferenz solle, aber auch das Demokratieverständnis und hierdurch die Möglichkeiten der Mitgestaltung bei den Schülern geweckt werden, wünscht sich Störk.

Gleich mehrere Schülergruppen aus den Stadtteilen Beuren und Schlatt unter Krähen wünschten sich einen eigenen Skaterpark. Denn das Angebot auf den Spielplätzen sei nicht mehr interessant genug. Fabian Wilhelmsen, Abteilungsleiter Sport, Bäder und Verwaltung, zeigte sich überrascht über das große Interesse, und versprach das Thema ernsthaft ins Auge fassen zu wollen. Bürgermeister Ute Seifried erklärte daraufhin, dass allerdings die Stadt nur über begrenzte Haushaltsmittel verfüge, wie jedes Kind über sein Taschengeld, und man entscheiden müsse, wofür man das Geld ausgeben wolle.

Dass die Stadtverwaltung, die Kinderwünsche ernstnimmt, zeigte sich schon daran, dass aus jeder Abteilung die Verantwortlichen an der Kinderkonferenz teilnahmen. So verwies Markus Berger vom Ordnungsamt auf den Wunsch der Schüler nach einem Zebrastreifen in Friedingen, auf die Notwendigkeit eines entsprechend hohen Fahrzeugaufkommens. Der Wunsch nach einer Sozialarbeiterin für die Grundschule Beuren hat Bürgermeisterin Seifried im Haushalt bereits aufgenommen. Laut Michael Schneider, Leiter von Gewässer und Grün, werden die Tore vom Bolzplatz noch dieses Jahr erneuert. Und der Fachbereichsleiter Bernd Walz will den Friedinger Schüler entsprechende Werkzeuge zur Müllbeseitigung zur Verfügung stellen.

Urkunde für ihre Teilnahme erhielten außer den beiden Stadtteilschulen in Friedingen und Beuren – auch die Hebelschule, die Waldeckschule und die Hardtschule, die ähnliche Wünsche bei der 1. Singener Kinderkonferenz geäußert hatten.

- Stefan Mohr