Investor plant zweckgebundenes Wohnen für 120 Personen
Wohnen und Leben in Beurens »Neuer Mitte«
Singen-Beuren. Die Eröffnung des Gemeindezentrums in Beuren an der Aach steht kurz bevor. Und es gibt im Singener Ortsteil noch weitere positive Neuigkeiten. Das im „Herzen“ des Dorfes zwischen Verwaltungsstelle und Schule freigewordene Areal soll einer neuen Bestimmung zugeführt werden. Im Plangebiet „Neuen Mitte“ will die KopfGruppe aus Lahr in fünf Gebäuden zweckgebundene Wohnmöglichkeiten für bis zu 120 Personen schaffen, wie Patricia Gräble-Menrad von der Stadtplanung im Ausschuss erklärte. Mit entsprechenden Grünflächen könne diese als Gelenk für Beuren dienen, so Gräble-Menrad. Der Ortschaftsrat stimmte mit großer Mehrheit, der Ausschuss einstimmig für den Projektbeschluss.
Auf dem Areal sollen individuelle Lösungen sowie öffentlich nutzbaren Raum vereint werden. Statt der im südlichen Bereich angedachten Einzelhausbebauung sind deshalb auch dort nun Mehrfamilienhäuser geplant. Als Gesamtinvestition rechnet Projektmanager, Heinz Neumann, für das »Generationen übergreifendes Service-Wohnen« mit 14 Millionen Euro, die die KopfGruppe als Investor tragen werde. Wie OB Häusler erklärte, präferiere die Stadt das Areal, das eigentlich zur Refinanzierung des Gemeindezentrums eingeplant war, in Erbpacht abgeben.
Im Rahmen von vier Werkstattgesprächen wurden Nutzungsziele und Zielgruppen diskutiert und festgelegt. Das vorliegende Konzept umfasst eine ambulant betreute Wohngruppe für Senioren mit etwa 12 Personen, eine Tagespflegeeinrichtung, einen Bürgertreff mit integrierter Krabbelgruppe, vier Wohneinheiten (behindertengerecht, individuell nach Bedarf, vier Wohneinheiten für junge Erwachsene, sechs Wohneinheiten für Großfamilien für etwa 36 Personen, 14 Wohneinheiten individuell nutzbarer Wohnraum (Singles, Paare, Alleinerziehende, Familien). Zusätzlich zu der Bebauung mit dem dreiteiligen Gebäudekomplex im nördlichen Bereich, kommen zwei Gebäude mit weiterem individuell nutzbarem Wohnraum im südlichen Teil mit 16 Wohneinheiten hinzu, heißt es.
Es soll eine gemeinsame Tiefgarage errichtet werden, um oberirdische Stellplätze zu vermeiden und um mit einer ansprechenden Gestaltung der Außenbereiche zur Aufwertung des Quartiers beizutragen. Die Lage der Tiefgaragenzufahrt wird im Planungsprozess festgelegt werden. Dies bedarf noch viel Arbeit, so Neumann. Er gab die voraussichtliche Durchschnittsmiete für die »neue Mitte« mit 10 bis 11 Euro an. Enthalten darin seien auch die Kosten für einen Quartiersmanager, der beim Thema Car-Sharing und Versorgungsstruktur ebenfalls in Aktion treten könne.
Ähnlich wie OB Häusler fand auch der Ausschuss, das Projekt sehr interessant. Klaus Niederberger (CDU) fragte sich jedoch, ob in der 1,600 Einwohner großen Gemeinde Beuren tatsächlich der Bedarf hierfür bestehe. Zudem riet er beim vorhabenbezogenen Bebauungsplan eine gewisse Flexibilität offen zu lassen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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