Bipso weiht »Leuchtturmprojekt« ein
„Wir brauchen quietschsauberes Wasser“

Beim durschneiden des symbolischen Bands, natürlich im »Bipso-Blau«: Tanja Hartmüller (BIPSO GmbH), Pasquale Musacchio (Leiter Feuerwehr BIPSO GmbH), Oliver Rahn (Wirtschaftsförderung Stadt Singen), OB Bernd Häusler, Dr. Reinhard Adam (Geschäftsführer BIPSO GmbH), Wilfried Trah, Vorstandsvorsitzender Singen aktiv, Claudia Kessler-Franzen (Geschäftsführerin Singen aktiv Standortmarketing e.v., Leiterin Stabsstelle Wirtschaftsförderung), Michael Ruhmann ( BIPSO GmbH, Abteilungsleiter Sterilbereich), Marion Watzlawik (TAKEDA) und Martín Schiller (BIPSO GmbH, Gruppenleiter Betriebliche Technik). | Foto: Grunewald
  • Beim durschneiden des symbolischen Bands, natürlich im »Bipso-Blau«: Tanja Hartmüller (BIPSO GmbH), Pasquale Musacchio (Leiter Feuerwehr BIPSO GmbH), Oliver Rahn (Wirtschaftsförderung Stadt Singen), OB Bernd Häusler, Dr. Reinhard Adam (Geschäftsführer BIPSO GmbH), Wilfried Trah, Vorstandsvorsitzender Singen aktiv, Claudia Kessler-Franzen (Geschäftsführerin Singen aktiv Standortmarketing e.v., Leiterin Stabsstelle Wirtschaftsförderung), Michael Ruhmann ( BIPSO GmbH, Abteilungsleiter Sterilbereich), Marion Watzlawik (TAKEDA) und Martín Schiller (BIPSO GmbH, Gruppenleiter Betriebliche Technik).
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Singen. Wenn im Einzelfall die wichtige Frage zu klären ist, ob zum Beispiel eine Bandscheiben-OP sinnvoll sein könnte, wird bei der medizinischen Diagnose durch CT (Computertomografie) häufig Kontrastmittel eingesetzt, welches injiziert oder auch getrunken wird - wie auch bei einer Kernspintomografie. Die BIPSO GmbH am Standort Singen produziert genau diese Kontrastmittel, welche den Betroffenen und der Medizin helfen, ein klares Bild der jeweiligen Lage zu bekommen.
Mit einer coronabedingten Verzögerung wurde nun am Donnerstag eine wegweisende Anlage offiziell in Betrieb genommen, die bereits seit einem Jahr erfolgreich läuft. Mit dieser 1,5-Millionen-Euro-Investition in eine hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlage stellt BIPSO in Singen die Weichen für seine sterile Kontrastmittelproduktion nach neuesten umwelttechnischen Standards.

BIPSO-Geschäftsführer Dr. Reinhard Adam zeigte sich hocherfreut über dieses „Leuchtturmprojekt“ innerhalb der pharmazeutischen Industrie, denn mit Hilfe der sogenannten Umkehrosmose gelingt es dem Singener Produktionsstandort, den Eintrag von Kontrastmittelspurenstoffen in das Abwassersystem um bis zu 97 Prozent zu reduzieren. „Dies entspricht einem Volumen von 15 bis 16 Tonnen aus konzentriertem Abwasser im Jahr, wovon wir 8 Millionen Tonnen Jod als natürlicher Ressource im Kreislauf zurückgewinnen“, so Adam. Damit wird ein doppelter Effekt an Nachhaltigkeit erzielt - eine verbesserte Abwasserbehandlung und die verbesserte Sicherung und Nutzung wichtiger Rohstoffe.

Dies entspricht auch der Intention des Bundesumweltministeriums, an dessen „Dialogforum Spurenstoff-Strategie“ sich BIPSO aktiv beteiligt. Oberbürgermeister Bernd Häusler, der im Beisein von Singen aktiv-Vorstandsvorsitzendem Wilfried Trah, Singen, aktiv-Geschäftsführererin Claudia Kessler-Franzen und Oliver Rahn von der Wirtschaftsförderung der Stadt Singen am Festakt teilnahm, zeigte sich froh über dies außerordentliche, hervorragende Projekt und die weitere Investition von BIPS0 am Standort Singen“. Häusler unterstrich die Bedeutung der Abwasseraufbereitung, denn er sieht „exorbitant hohe Kosten“ im Abwasserbereich - es gelte, zum Wohle der Umwelt „soviel wie möglich zu tun, um Wasser rein zu halten“. Teures Jod zu recyceln zeuge ebenfalls von Nachhaltigkeit, wie er aus bisherigen Kamingesprächen mit der Wirtschaft wisse. Was für die industrielle Herstellung von Medikamenten zählt, solle auch für das Abwasser gelten: „Wir brauchen quietschesauberes Wasser“, so Martin Schiffler, der für die BIPSO- Abwasseraufbereitungsanlage technisch zuständige Gruppenleiter.

Über 100 Länder greifen weltweit auf diese Singener Produkte zurück - die damals aus dem Verkauf von »Nycomed« 2011 gebildete BIPSO GmbH als Teil des italienischen Familienunternehmens Bracco mit Sitz in Mailand zählt damit zu den Weltmarktführern und mit über 350 Beschäftigten zu den großen Singener Traditionsbetrieben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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