Spannender Vortrag beim Grünen-Ortsverband
Wie Singen vom Liggeringer Bioenergiedorf lernen kann

Der Liggeringer Ortsvorsteher Hermann Leiz bei der Vorstellung des Bioenergiedorfs Liggeringen, das seit über 5 Jahren gut funktioniert. | Foto: Peter Teubner
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  • Der Liggeringer Ortsvorsteher Hermann Leiz bei der Vorstellung des Bioenergiedorfs Liggeringen, das seit über 5 Jahren gut funktioniert.
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Singen. Im Rahmen ihrer Vortragsreihe „Wissen vor Ort“ luden die Singener Grünen kürzlich den Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Konstanz, Gerd Burkert, und den Ortsvorsteher des Solarenergiedorfes Liggeringen, Hermann Leiz, zum Thema „Wärmenetze - was Sie schon immer über Nah- und Fernwärme wissen wollten“ ein.

In seiner Einführung wies Eberhard Röhm vom Ortsvorstand der Grünen auf die bestehende Wärmeplanung in der Stadt und die wichtige Funktion von Wärmenetzen hin, um das Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden, erreichen zu können.

Gleich zu Beginn zeigte Gerd Burkert eine Grafik, die die steigende CO2-Bepreisung durch den Emissionshandel aufzeigte und warnte vor dem unkritischen Einbau neuer Gasheizungen. Unabhängig von der Möglichkeit des Anschlusses an ein Wärmenetz müsse auch die Gebäudesanierung vorangetrieben werden. Hier gibt es zum 24. Januar wieder neue, sehr attraktive Förderungen. Die Energieagentur aber auch die Energieberater kennen diese Förderungen und könnten dazu kompetent beraten.

Beim Einsatz von Wärmepumpen ist Deutschland mit einem Anteil von 5,8 Prozent der Haushalte derzeit Schlusslicht in der EU. In Norwegen liegt die Quote bei 62 Prozent, in Finnland gar bei  69 Prozent die schlechtere Wetterbedingungen haben als wir in Deutschland. Unabhängig von der Heizungsart kann ein hydraulischer Abgleich der Heizung viel Geld sparen und ist Voraussetzung für Fördermittel.

Was hat der Hausbesitzer nun von einem Anschluss an das Wärmenetz?  - war das zweite Theme dieses Abends. Im Keller steht dann nur noch eine kleine Übergabestation und der Wärmenetzbetreiber ist in der Pflicht, die gesetzlichen Auflagen einzuhalten.

Hermann Leiz berichtet über die vielen Beratungsgespräche, die am Anfang des Wärmenetzprojektes der Stadtwerke Radolfzell standen. Das Projekt startete mit 100 Kunden und wird zu 20 Prozent mit Solarthermie und zu 80 Prozent mit Biomasse versorgt. Für die Realisierung mussten viele Straßen aufgegraben und Wärmeleitungen verlegt werden. Nach 5 Jahren Betrieb sind die Liggeringer mit ihrem Wärmenetz sehr zufrieden, Erweiterungen sind geplant und die Zahl der rauchenden Schornsteine werden immer weniger.
Gerd Burkert wies darauf hin, dass diese positiven Beispiele auch ein Grund dafür sind, dass bei neuen Projekten das Interesse und die Bereitschaft, sich neuen Wärmenetzprojekten anzuschließen, deutlich gestiegen sind.

Quelle: Ortsverband Bündnis 90/ Die Grünen, Eberhard Röhm

Autor:

Presseinfo aus Singen

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