Stadt startet Umfrageaktion und Fußgänger-Check
Wie Fußgängerfreundlich ist Singen?
Singen. Keine Verkehrsart ist so umweltfreundlich wie zu Fuß gehen. Doch wie einladend ist Singen, damit man sich gerne auf den Weg macht? Wie barriere- und gefahrenfrei komme ich per pedes von A nach B? - Dieser Frage geht die Stadtverwaltung nach und nimmt mit acht weiteren ausgewählten Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg am Fußverkehrs-Check des Verkehrsministeriums teil.
„Bei diesem Verfahren bewerten Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation des Fußverkehrs vor Ort“, beschreibt der städtische Klimaschutzmanager Markus Zipf den Fußverkehrs-Check. Ziel sei, dass unterschiedliche Akteure Fragestellungen des Fußverkehrs aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Die Stadt knüpfe damit unmittelbar an die in den Bürgerwerkstätten des Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK 2030) aufgeworfenen Punkte an. „Damit wollen wir den Bürgern zeigen, dass die Verwaltung ihre Anregungen ernst nimmt.“ Die Schwerpunkte des Checks sollen nach Aussage der Stadtverwaltung auf die Innenstadt und die Südstadt gelegt werden.
Der Fußverkehrs-Check wird in zwei Workshops und zwei Begehungen die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr sowie Vorschläge erarbeiten, wie die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und si-cherer gestaltet werden können.
Der Startschuss in Singen fällt am Mittwoch, 12. Oktober, um 18 Uhr im Wichernsaal der Luthergemeinde Singen (Freiheitstraße 36). Hier werden die thematischen und räumlichen Schwerpunkte vorgestellt und diskutiert sowie die zwei Begehungen vorbereitet. Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte unbedingt bis zum 7. Oktober unter umweltschutz(at)singen.de oder 07731 85-316 anmelden.
Die beiden Begehungen finden am 26. und 27. Oktober jeweils von 17 bis etwa 19 Uhr statt. Beim Abschlussworkshop am 1. Dezember werden die Inhalte und Ergebnisse der Begehungen zusammengefasst, erste Lösungsansätze und mögliche Maßnahmen vorgestellt. Das Fachbüro Planersocietät aus Karlsruhe unterstützt die Stadtverwaltung bei der Umsetzung des Projekts.
Die Fußverkehr-Checks sollen dazu beitragen, den gerne etwas stiefmütterlich behandelten Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu rücken und eine neue Geh-Kultur im Land zu entwickeln, so die Absicht des Ministeriums.
Bis 2030 sollen landesweit 30 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Die Erkenntnisse und Lösungsansätze aus den Teilnehmerkommunen sollen Vorbildcharakter für weitere Kommunen haben und sind wichtige Impulse für die weitere Fußverkehrsförderung in Baden-Württemberg.
Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung Singen für den Fußverkehrs-Check und den Auftaktworkshop: Klimaschutzmanager Markus Zipf, Telefon 07731/85-316.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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