Bundesweiten Aktionstag "Glücksspielsucht
Wenn die Faszination Spiel zur Sucht wird

Sucht Glücksspiel | Foto: Gegen die Spielsucht im Einsatz (v.l.): Schulleiter der Hohentwielgewerbeschule Stefan Fehrenbach, Lars Kiefer, Leiter der Fachstelle Sucht, und Rolf Oser beim Aktionstag "Spielsucht". swb-Bild: ly
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Singen. Zum bundesweiten Aktionstag "Glücksspielsucht" hatte die Fachstelle Sucht/Singen und deren Leiter Lars Kiefer an die Singener Hohentwiel-Gewerbeschule eingeladen. Rund 120 SchülerInnen lauschten dem, was Lars Kiefer sowie der ehemals von Spielsucht betroffene Rolf Oser zu berichten hatten.Allein im"Ländle" sind 28.000 betroffen - eine erschreckende Zahl.

Für Lars Kiefer ist es wichtig, nicht erst zu handeln, wenn die Sucht schon da ist, sondern aufzuklären, präventiv zu handeln. So kritisierte er zu Recht die Fußballstadien bei" dem es wohl keines gibt die nicht für Sportwetten werben und nennt dies eine äußerst riskante Sache. Aber auch Geldspielautomaten in Gaststätten oder online Pokerspiele, bei denen suggeriert wird mit wenigen Klicks Geld zu gewinnen, üben eine gewisse Faszination aus, denn da gehe es um Spaß, Spannung und die Hoffnung auf große Gewinne.

Dass Spielsucht ein schleichender Verlauf ist, verdeutlichte anschaulich der ehemalige von Spielsucht betroffene Rolf Oser. Über Jahrzehnte hinweg "begleitete" ihn diese Sucht, die anfangs eigentlich einen ganz harmlosen Anfang nahm. Los ging es auf der Pferderennbahn Baden-Baden und bei dem dabb der typischen Suchtverlauf folgte, nämlich zum Verlust der Kontrolle über das eigene Spielverhalten.

"Glück ist oft der Anfang von Pech bei den sogenannten Glücksspielen", ist sich Oser sicher. Seit 2007 leitet er nun in Radolfzell eine Selbsthilfegruppe für Glücksspiel.

Die Fachstelle Sucht hat in Kooperation mit der Singener Bäckerei Auer Brötchentüten entworfen, die unter dem Titel "Rocken statt Zocken" auf die Problematik aufmerksam machen und gleichzeitig Adressen von Beratungsstellen weitergeben.

Seit 2001 ist Spielsucht übrigens als Krankheit anerkannt und wer sich Hilfe und Unterstützung holen möchte kann sich an die Fachstelle Sucht in der Julius-Bührer Str.4 wenden die unter der Tel.-Nr. 07731-912400 zu erreichen ist.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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