Weimarer Kultur-Express in der Ekkehard-Realschule
Wenn Ausgrenzung einsam macht
Singen (ly). Ein Theaterstück über Macht und Ohnmacht, ein Stück über Mobbing und deren Folgen. Dies wurde vor zahlreichen SchülerInnen der Ekkehard-Realschule vom Weimarer Kultur-Express, einem freien Jugendtheater in Tourneebetrieb, aufgeführt.
Die sozial engagierte Theater-Truppe soll und will die Probleme der Jugendlichen ansprechen mit ihren Gegenwartsstücken. Dies ist ihr auch erfolgreich gelungen bei dem Stück" Mobbing"- wenn Ausgrenzung einsam macht.
Sämtliche fünften und sechsten Klassen warteten gespannt in der Mensa der Ekkehard-Realschule auf den Start der Aufführung in dem Franziska die Klassensprecherin und Laura die Jahrgangsbeste ist.
Laura wird vom Elternhaus strengstens kontrolliert , auch ihr schulischer Werdegang. Ein gefundenes Fressen für Gegenspielerin Franziska sie damit auch zu mobben. "Mit Muttis Hilfe wird man sogar Jahrgangsbeste," verhöhnt Franziska ihre neue Klassenkameradin. Im Laufe der Aufführung wird Laura immer verzweifelter. "Ich weiß gar nicht wie ich mich noch verhalten soll", so Laura als sie immer mehr merkt in welcher Abwärtsspirale sie steckt und etliche Niederlagen einstecken muss.
Was zunächst als vermeintlich harmlose Neckerei zwischen beiden Schülerinnen beginnt, wird im Laufe des Theaterstückes immer mehr zu knallhartem Psychoterror, der Lauras Selbstvertrauen in Frage stellt.
Das hat tragische Konsequenzen. Was bringt Menschen dazu, andere fertig zu machen? Warum werden Menschen zu Opfern? Wie kann man sich wehren? Diese und andere Fragen wurden nach diesem Präventionsstück in den Klassenzimmern der Ekkehard-Realschule thematisiert und auch hinterfragt wie sich Dritte involvieren könnten. Seit Januar ist das Theater auf Rädern bundesweit unterwegs und jetzt auch erfolgreich von den SchülerInnen der Ekkehard-Realschule aufgenommen worden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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