Baugewerbeinnung beklagt herbe Einbrüche
"Weiter so geht einfach nicht mehr"

Ralf Knittel (links), Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses und Obermeister Axel Regber bei der Versammlung der Baugewerbe-Innung Konstanz. | Foto: KH / Sandra Bossenmaier
  • Ralf Knittel (links), Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses und Obermeister Axel Regber bei der Versammlung der Baugewerbe-Innung Konstanz.
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Singen. Den Hochbau erwischt es schwer. Die Baugenehmigungen gehen stark zurück. Der Obermeister der Baugewerbe-Innung Konstanz, Axel Regber stellte die Mitglieder bei Innungsversammlung deshalb auf schlechtere Zeiten ein. Die aktuelle Wirtschaftslage sei im Allgemeinen trotz der zahlreichen Krisen gar nicht mal so schlecht, doch den Hochbau erwische es schwer. Die Baugenehmigungen gingen stark zurück, führte Regber in seinem Bericht aus und ergänzte, dass man im Baugewerbe abhängig sei vom Neubau.

Er trug konkrete Zahlen vor: im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar seien die Baugenehmigungen im diesjährigen Januar bei Einfamilienhäusern um 25 Prozent, bei Zweifamilienhäusern sogar um fast 50 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern um 28 Prozent gesunken. Die Zahlen der nachfolgenden Monate seien vermutlich noch verheerender. „Der starke Rückgang im Wohnungsbau macht dem Baugewerbe stark zu schaffen“, fasste Regber zusammen.

Gründe für den Einbruch sieht Regber bei gestiegenen Zinsen und Energiepreisen sowie in der Inflation. „Die Menschen haben nicht mehr genug Geld in der Tasche und sind unsicher“, fasste er zusammen. Kurz: Durchschnittsverdiener könnten sich unter diesen Bedingungen kein neues Eigenheim mehr leisten. Und das werde sich wohl erst wieder ändern, wenn die Politik neue Programme für Neubauten auflege.

Realistischen Optimismus verbreitet Obermeister Axel Regber trotzdem: Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum sei weiterhin da. Jetzt müsse die Politik nur die veröffentlichten Anregungen aus dem Baugewerbe aufnehmen. Ein „Einfach weiter so“ ginge nicht.

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Presseinfo aus Singen

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