CDU Singen wählt Franz Hirschle zum neuen Vorsitzenden
Wechsel in Zeit der Herausforderungen

Foto: Der neue Singener CDU-Vorsitzende Franz Hirschle (rechts) mit seinem Amtsvorgänger Andreas Renner nach der Wahl. swb-Bild: of
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Singen (of). Franz Hirschle (49) wurde am Freitagabend erwartungsgemäß zum neuen Vorsitzenden des Singener CDU-Stadtverbands als Nachfolger von Andreas Renner gewählt. 45 Stimmen wurden von den Mitgliedern abgegeben, davon erhielt Hirschle 43 Stimmen bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung.

Im Rahmen der weiteren Wahlen dieses Abends wurde Heike Kornmaier als Stellvertreterin mit 40 Stimmen bestätigt, wie Helmut Schütz mit 33 Stimmen in Abwesenheit neu gewählt. Bestätigt wurde Bernfried Haungs als Schatzmeister (41 Stimmen) wie als Schriftführerin und neuer Pressereferentin Monika Schweizer (38 Stimmen) gewählt.

Der Stab der Beisitzer setzt sich nach dieser Wahl aus Oswald Ammon (29) Klaus Bach (39), Mirko Fanke (36), Bettina Frank (35), Daniel Kech (32), Ralf Knittel (31), Toni Kral (29), Christine Lenz (34), Klaus Niederberger (32), Bernhard Schütz (36), wie als Internet-Beauftrage Ursula Schulz (28) und als Behindertenbeauftragte Helga Schwall (35) zusammen.

„Es ist eine große Verantwortung für mich“ bekannte Hirschle in seiner Vorstellung. Wir haben eine schwierige Zeit vor uns, ohne Landtagskandidat sind wir mehr auf uns alleine gestellt.“ Er warb in seiner Antrittsrede um eine Zustimmung für das ECEbeim Bürgerentscheid am 17.Juli: „Wenn wir da jetzt nichts hinbekommen, wird sich auch die nächsten 20 Jahre dort nichts mehr tun“, ist seine Ansicht. Die Integration von über 1.000 Flüchtlingen in der Stadt mit einer hohen Bleibeperspektive sieht Hirschle als weitere Herausforderung der nächsten Jahre. Und auch der Gesundheitsverbund benötigt seiner Meinung nach einen breiteren Rückhalt aus allen Kreisgemeinden, weil auch aus allen die Patienten in die Klinik kämen.

Andreas Renner hatte eingangs der Versammlung noch einmal Bilanz geführt. Er sei im Jahr 2013 angetreten, als Singen vor einer sehr schwierigen OB-Wahl gestanden hatte. „Vielleicht wäre die CDU ohne den schwierigen Prozess damals nicht mehr in der Lage gewesen, einen CDU Oberbürgermeister zu haben“, blickte er zurück. Die letzte Bundestagswahl sah Renner als Erfolg an, die Kommunalwahl 2014 sei ebenfalls nicht einfach gewesen, weil auch ohne unechte Ortseilwahl, aber mit doch mit CDU-Kandidaten aus allen Ortsteilen, von denen auch vier in den Gemeinderat kamen. Auch die Landtagswahl 2016 sei schwierig gewesen. Er sei für einen anderen Spitzenkandidaten gewesen, sagte Renner. Die Niederlage sei durchaus hausgemacht gewesen“, bekannte Renner. Man habe jetzt keinen Abgeordneten mehr im Landtag, dafür einen Rechtsradikalen“ als Abgeordneten hier im Wahlkreis, bedauerte Renner weiter. Zu ECE sagte Renner, dass es der Stadt doch derzeit an Dynamik fehle. Man sollte die Chancen betrachten, die ein solches Projekt biete, nicht immer die Risiken; machte Renner seine Position klar, die auch Ergebnis gemeinsamer Sitzungen des Stadtverband es ist.

Er sei inzwischen doch 40 Jahre in verschiedenen Vorständen von Junger Union und CDU gewesen, „und jetzt reicht‘s auch“, so Renner ganz knapp.

Singens OB Bernd Häusler ging neben GVV und Bürgerbeteiligung auch auf die notwenige Wohnraumentwicklung, die Auswirkung des neuen Pflegeheimgesetztes und natürlich auf die aktuellen Planungen von ECE ein: auch er vertrat den Standpunkt, dass die Chancen die Risiken überwiegen würden. „Wir sind auf einem guten Weg“, befand Häusler insgesamt. MdB Andreas Jung hob in seinem Grußwort vor allem auf die verlorene Landtagswahl im Frühjahr ab: es gelte nun Vertrauen zurück zu gewinnen und die Fragen anzugehen, die so viele Menschen bewegt hätten, die Rechtspartei AfD zu wählen. Klar ist für ihn, dass er zur nächsten Bundestagswahl nochmals antreten möchte. Wie er vorab mitteilte, soll die Nominierungsveranstaltung am 14. Okober im Rahmen einer Kreisversamlung der CDU stattfinden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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