Adventssingen mit dem Madrigalchor

Warme Herzen – kalte Kirche

Singen. Gerade erst hatte der Madrigalchor der ALU seinen 75. Geburtstag in der Stadthalle nachgefeiert, und das Adventssingen sollte am Sonntag eine geliebte Tradition wieder aufnehmen, da war auch schon die neue Krise spürbar. Denn angesichts der Symbole in Sachen Energiesparen für öffentliche Gebäude war die Herz-Jesu-Kirche zum festlichen Kurzkonzert unbeheizt, was manche Besucher bald zum Aufbruch bewegte, mit Kopfschütteln bedacht.

Eingepackt präsentierten sich auch die SängerInnen unter der musikalischen Leitung von Hartmut Kasper für ihren Auftritt, spürbar war trotzdem die Wärme, die sie mit Liedern wie „Tochter Zion“, „Macht hoch die Tür“, „Hört der Engel helle Lieder“, „Maria durch den Dornwald ging“ und natürlich dem größten Klassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“ in die Herzen der rund 200 Gäste dieses Konzerts brachten, das mit Chorälen der christlich-weihnachtlichen Kirchenmusik zu einem richtig schön kompakten Konzertabend im kühlen Kirchenraum wurde. Das warme Herz konnte an diesem Abend freilich auch Gutes tun, denn mit dem Auftritt wurden auch Spenden für die „Time out School“ in Singen gesammelt – eines der Projekte, das keinen Schüler verloren gehen lassen möchte.

Kirchenmusikalisch geht es in der Herz-Jesu-Kirche schon bald weiter. Unter dem bewährten Titel „Advent im Kerzenschein“ finden Dienstagabend besondere musikalische Ereignisse jeweils ab 20.30 Uhr in der dann aber auch nicht beheizten Kirche statt: Am 13. Dezember heißt es „Vor des lichten Tages Schein“ nach Georg Philipp Telemann mit Anna Welte (Mezzosopran) und Georg Koch (Orgel) und am  20. Dezember „Motteten und Chorsätze zum Advent“ mit dem Vokalensemble „Tonwerkstatt“ unter der Leitung von Georg Koch.