Archäologie aus dem Donautal im Hegau-Museum
Vortrag zu Felstürmen, Höhlen, Opferplätzen
Singen. Der Archäologe Dr. Christoph Morrissey von der Universität Tübingen stellt am 14. März um 19 Uhr im Hegau-Museum seine Erkenntnisse der Archäologie des Oberen Donautals dar. Als Wissenschaftler arbeitet er die nacheiszeitlichen Fundstellen aus dem felsenreichen Donautal zwischen Fridingen und Inzigkofen auf. Er stieß dabei auch auf Funde aus Zeiten, die bislang in diesem Raum noch gar nicht vertreten waren.
Eine Notbergung in der Felswand des markanten Petersfelsen bei Beuron im Dezember 2006 lieferte mit einem keramikreichen Brandopferplatz für Süddeutschland bislang einmalige Befunde. Sie erlauben neue Überlegungen zur rituellen Nutzung "naturheiliger Plätze" wie abgelegene Felshöhen/Felstürme und auch schwer begehbarer Höhlen.
Auslöser für das Forschungsprojekt waren die Ausgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege 2004-2006 auf der Eremitage bei Inzigkofen. Neben ungewöhnlichen frühmittelalterlichen Gräbern entdeckten Archäologen bei der Ausgrabung unter anderem auch einen beeindruckenden spätbronzezeitlichen Depotfund.
Wie ein Brennspiegel vermag die "Archäologie im Oberen Donautal" somit Themen und Entwicklungen aufgreifen, die für die Vor- und Frühgeschichte landesweit von Bedeutung sind. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, teilt die Museumsleitung mit.
Mehr unter www.hegau-museum.de
Autor:Presseinfo aus Singen |
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