Wehrdstraße bleibt aber im Kostenrahmen
Vorerst keine weiteren Neubauplanungen bei der Oberzellerhau

Vorstandsvorsitzender Thomas Feneberg bei seinem Bianzbericht an die Mitglieder der Wohnbaugenossenschaft Oberzellerhau in der Stadthalle Singen. Rechts neben ihm der Aufsichtsratsvorsitzende Werner G. Graf. | Foto: Fiedler
2Bilder
  • Vorstandsvorsitzender Thomas Feneberg bei seinem Bianzbericht an die Mitglieder der Wohnbaugenossenschaft Oberzellerhau in der Stadthalle Singen. Rechts neben ihm der Aufsichtsratsvorsitzende Werner G. Graf.
  • Foto: Fiedler
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Eigentlich war es ein "gutes Jahr" für die Baugenossenschaft Oberzellerhau. Denn angesichts abgeschlossener Neubautätigkeiten konnte sie ihren Mitgliederbestand noch einmal um 156 auf nun 2.858 erhöhen, wie der Vorstandsvorsitzende Thomas Feneberg bei der 110. Mitgliederversammlung am Donnerstagabend, 12. OKtober in der Singener Stadthalle erklärte.

Gespannt waren freilich alle auch, wie es mit dem aktuell größten Projekt des größten Singener Vermieters steht. Wie Feneberg auf Nachfrage sagte, werde man, auch durch eine flexible Planung, mit der man manche Preissteigerung und auch die Materialengpässe habe abfedern können, den Kostenrahmen von 45 Millionen Euro für die 87 Neubauwohnungen dort halten können. Die Gebäude, in denen dann auch eine große Filiale von "Aldi Süd" untergebracht ist, werden erst auf Jahresende 2024 fertig. Zum Start war noch Mai genannt worden.

Keine weitere Neubauplanung

Was eine weitere Entwicklung der Bautätigkeit angeht, so zeigte sich Feneberg skeptisch. Das Umfeld für die Genossenschaft sei aktuell "toxisch" durch die Zinserhöhungen, steigende Preise und auch immer mehr Auflagen in energetischer Hinsicht, weshalb man derzeit keine weitere Neubauplanung vorsehe, auch weil man derzeit noch intensiv in den Bestand investieren müsse, um die Energiebilanz weiter zu verbessern.

Im letzten Jahr, über das hier die Bilanz von den Mitgliedern in allen Punkten mit jeweils einer Enthaltung genehmigt wurde, und welche auch eine Dividende von 4 Prozent an die Mitglieder der Oberzellerhau beinhaltet, sind rund 2.400 Handwerkeraufträge, davon 1.200 an den eigenen Regiedienst aufgeführt. Rund 1,85 Millionen Euro habe man in den Erhalt des Bestandes investiert. Für energetische Sanierungen an vier Projekten habe man eine weitere Million Euro investiert. Zusammen mit der noch laufenden Neubautätigkeit in der Wehrdstraße und dem Anteil am neuen Parkhaus Julius-Bührer-Straße wie dem Abschluss des Neubaus an der Karl-Schneider-Straße seien es elf Millionen Euro gewesen, die man für die weitere Stärkung der Genossenschaft eingesetzt habe. Schon seit Anfang der 2000er Jahre sei "Dekarbonisierung" für die Genossenschaft ein Thema, inzwischen habe man rund 600 der 1.541 Wohnungen und 18 Gewerbeeinheiten auf den aktuellen Stand gebracht. Bei den letzten Projekten habe man das auch mit Mieterhöhungen von nur vier bis fünf Prozent hinbekommen, unterstrich Feneberg den Kurs der Genossenschaft. Auch im Neubauprojekt an der Karl-Schneider-Straße habe man es geschafft, die Mieten mit 9,16 Euro noch unter der magischen Marke von 10 Euro für den Quadratmeter halten. Im Gesamtmix liege man für die Genossenschaft bei einer Durchschnittsmiete von 6,82 Euro für den Quadratmeter. Entsprechend lang ist deshalb auch die Liste von Mitgliedern, die neu aufgenommen werden wollen um damit an eine Wohnung zu kommen.
Trotzdem wurde darauf hingewiesen, dass die Wirren auf dem Energiemarkt sich erst in den anstehenden Abrechnungen niederschlagen würden. Die Mieter seien angeschrieben worden, um Vorsorge zu treffen.
Durch die Investitionen der Genossenschaft war die Bilanz deutlich angewachsen von 115 Millionen Euro auf nun 122 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss sank freilich auch durch erhöhte Zinsaufwendungen von 2 Millionen Euro in 2021 auf nun 1,3 Millionen Euro, der Bilanzgewinn am Schluss der Rechnung entspricht aber mit rund 150.000 Euro wieder fast dem von 2021. Aufsichtsratsvorsitzender Werner G. Graf bescheinigte in den verlesenen Prüfungsberichten eine einwandfreie Geschäftsführung des Vorstands.

Vorstandsvorsitzender Thomas Feneberg bei seinem Bianzbericht an die Mitglieder der Wohnbaugenossenschaft Oberzellerhau in der Stadthalle Singen. Rechts neben ihm der Aufsichtsratsvorsitzende Werner G. Graf. | Foto: Fiedler
Viele Ehrungen für 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft konnten bei der Mitgliederversammlung vorgenommen werden. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.