Viel Positives und einige Wermutstropfen am Engener Neujahrsempfang
Vor neuen Herausforderungen

Foto: Engens Bürgermeister Johannes Moser zog auf dem Neujahrsempfang am Sonntag eine positive Bilanz.swb-Bild: mu
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Engen (mu). Gespickt mit Informationen und Bonmots und flankiert mit flotten Rhythmen der Stadtmusik gestaltete sich der Neujahrsempfang der Stadt Engen in der vollbesetzten neuen Stadthalle kurzweilig und unterhaltsam. Maßgeblichen Anteil daran hatten Gastredner Dr. Lothar Ulsamer, der Leiter föderale und kommunale Projekte bei der Daimler AG, der über die Entwicklung des neuen Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen von der »Mission impossible« zur Erfolgsstory erzählte und Kreisarchivar Wolfgang Kramer, der die Ehrennadel der Stadt verliehen bekam (Lesen mehr darüber auf Seite 3 dieser Ausgabe).

Vorab zog Bürgermeister Johannes Moser in seinem Rückblick eine positive Bilanz für das zurückliegende Jahr der Stadt, die allerdings durch die Schließung des stationären Krankenhausteiles und die ungewisse Zukunft des Altenpflegeheimes getrübt wurde. Für Moser ergibt sich daraus die Frage über die künftige Rolle der Stadt Engen im Krankenhausverbund und ob ein Ausstieg sinnvoll und machbar ist. Finanziell steht Engen tadellos da - schuldenfrei und mit einem beruhigenden Sparpolster, das Gestaltungsspielraum für eine gute Stadtentwicklung zulässt. Die Bauplatznachfrage ist ungebrochen hoch, deshalb ist die Erschließung des neuen Wohnbaugebietes »Glockenziel« bis Jahresende geplant. Ein Wermutstropfen im erfreulichen Engener Gesamtbild ist die Baustelle am Erlebnisbad. Da eine Firma im Leistungsverzug ist, wird der Neubau des Umkleide- und Kiosktraktes nicht mehr rechtzeitig zur Saisoneröffnung im Mai fertig sein, so der Bürgermeister bedauernd.

Sozialpolitisch war das Jahr 2015 für Engens kleinen Stadtkosmos ein spannendes Jahr. Besonders der Nachwuchs wurde bestens bedient: Mit der Fertigstellung der neuen Kinderkrippe »Im Baumgarten«, dem neuen Jugendtreff und den Neubesetzungen der Rektorenstellen an den Engener Schulen.

Spannend war und bleibt auch die Aufnahme der 120 Flüchtlinge in der Stadt, führte Moser weiter aus. Bisher gibt es drei Gemeinschaftsunterkünfte in der Stadt, am Bahnhof Neuhausen wird eine weitere Flüchtlingsunterkunft gebaut. »Sowohl in diesem wie im nächsten Jahr können wir damit unsere Unterbringungsquote mehr als erfüllen. Bis Ende 2016 werden vermutlich mehr als 260 Menschen bei uns untergebracht sein«, schloss der Bürgermeister.

Er ging auch auf die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln ein und betonte, dass »es die Integrationsarbeit erheblich belasten würde, wenn jetzt alle Flüchtlinge unter Generalverdacht gestellt würden«. Er hofft, dass die große Hilfsbereitschaft vor Ort dadurch nicht beeinflusst werde. Gleichzeitig forderte er Konsequenzen für die Täter, die » in so empfindlicher Weise die Hilfsbereitschaft des Gastlandes missbraucht und die Werte unserer Gesellschaft missachtet haben«. Weiter Impressionen unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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