Die vielfältige Arbeit der Singener Kriminalprävention
Vom »Maggi-Tunnel« bis »NSU-Dialoge«

Kriminalprävention Singen | Foto: Manuela Stengele und Marcel Da Rin von der Singener Kriminalprävention. swb-Bild: stm/Archiv
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Singen. Die Kampagne »Wieso wirfst Du deinen Müll weg« mit zwölf Aufstellern in der Innenstadt zur Müllvermeidung ist in der letzten Woche angelaufen. Initiiert wie viele weitere Projekte von der Singener Kriminalprävention (SKP), die laut eigener Definition die Zukunft der Menschen in einem lebenswerten Umfeld in Singen sichern soll.

In diesem Jahr sind zahlreiche neue Projekte wie die Neugestaltung des Maggi-Tunnels, sowie die Aktion »Starthilfe« zum Thema »Wie geht eine Kommune mit Alkohol im öffentlichen Raum um?« auf den Weg gebracht, wie der Leiter der SKP, Marcel Da Rin ankündigte. Ein erster Workshop ist mit Aktionsteilnehmern in dieser Woche angesetzt. Wie immer vor Fasnet werden zudem Alkoholtestkäufe durchgeführt, auch beim Aktionsbündnis, die den Elternbrief verfasst, ist die SKP beteiligt. Denn Kooperation ist eines ihrer Erfolgsgeheimnisse.

Die erfolgreiche App »Bürgermeldungen«, Kelly-Inseln, Places to Stay – die Arbeit der SKP ist vielfältig. Neben den Angestellten sowie acht Busbegleitern und Präventionsstreifen wird ab Juni auch der ehemalige Bundespolizist Thomas Heim die SKP auf 450 Euro-Basis verstärken. 2018 konnten auch mit Fördergeldern von »Demokratie leben« zahlreiche Projekte zusammen mit Partnern umgesetzt werden. Auch 2019 sowie voraussichtlich 2020 werden wieder Summen von 100.000 Euro beziehungsweise 120.000 Euro von »Demokratie leben« fließen, kündigte Da Rin an. Er erinnerte an »Die Reis«, die Ausstellung zum Jugend-KZ, »Der Chronist«, die interkulturelle Woche sowie den »Tag der Zivilcourage«.

Doch auch Sicherheit ist ein großer Aspekt der SKP. Wie Da Rin betonte, klaffe das subjektive Sicherheitsempfinden und der objektiver Sachverhalt weit auseinander. Die Einbruchszahlen seien weit zurückgegangen und laut Aussagen des Innenministeriums von Baden-Württemberg sei die Kriminalitätsbelastung im Land auf dem Tiefststand seit 1990. Mit der Kampagne »Vorsicht wachsamer Nachbar« trägt auch die Kriminalprävention zu.

Um das subjektive Sicherheitsgefühl zu steigern, wird der Maggi-Tunnel videoüberwacht. Die Neugestaltung mit Hilfe des Konstanzer Graphikers Bert Binnig und SchülerInnen ab der 5. Klassenstufe, die den Tunnel farblich aufwerten, soll von »Demokratie leben!« gefördert werden.

Natürlich ist auch wieder das Veranstaltungsspektrum dicht gedrängt. Ein Highlight sind »die NSU-Monologe« – ein dokumentarisches Theater, das am Mittwoch, 13. März, um 19 Uhr im Bürgersaal des Singener Rathauses aufgeführt wird. Veranstalter sind die Beratungsstelle für Betroffene von rechter Gewalt, Leuchtlinie, die Partnerschaften für Demokratie Singen und das Regionale Demokratiezentrum Konstanz. Teilnehmen können Interessierte, die sich zuvor angemeldet haben. Die Aufführung erfolgt auf Deutsch mit türkischen Untertiteln.
Infos: Singener Kriminalprävention, Telefon 07731/85–544, E-Mail: skp(at)singen.de

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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