Singens OB Bernd Häusler zu den ersten »Exit«-Beschlüssen der Corona-Verordnungen in Berlin
Viele Läden können öffnen - Hohentwielfestival muss wieder ausfallen

Häusler Corona | Foto: Singens OB Häusler sieht die Reion auch in »Corona-Exit«-Zeiten vor extremen Herausforderungen. swb-Bild; of/Archiv
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Singen/ Berlin. Da hatten viele Menschen im Land den ganzen Tag mit Anspannung gewartet, was vom Krisenkabinett wie von der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder zum Start in einen »Exit« aus den am 13. März beschlossenen und immer weiter verschärften Einschränkungen des öffentlichen wie privaten Lebens beschlossen wurde. Insgesamt 19 Punkte lang war die Liste in der Videokonferenz und das brauchte Zeit bis zum Abend bis auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Punkte in einer Fernsehansprache erläuterte. Klar ist nun, dass die Kontaktsperren nochmals verlängert werden - mindestens bis 3. Mai. Trotzdem aber dürfen zunächst in der kommenden Woche die Geschäfte mit einer Fläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder unter strengen Hygieneauflagen öffnen, die Schulen werden erst später hochgefahren und bei größeren Veranstaltungen wird noch länger gewartet werden müssen.

Dazu gab es noch am Abend aktuell ein Statement von Singens OB Bernd Häusler, er auch auf die Schattenseiten dieser ersten Schritte hinweist:

»Ein erster Schritt auf dem langen Weg zur Normalisierung. Wir sind froh, dass ein nicht unerheblicher Teil unserer Geschäfte unter Einhaltung der Infektionsvorschriften wieder öffnen kann. Wir hoffen, dass die Liefer- und Absatzketten für unsere kleinen und mittelständischen Betriebe, wie auch bei unseren Großbetrieben nicht abreißen beziehungsweise wieder in Schwung kommen, um deren wirtschaftliche Substanz und damit auch Arbeitsplätze zu erhalten.

Nachvollziehbar, aber schmerzhaft ist das Verbot von Großveranstaltungen. Das betrifft vor allem das Hohentwielfestival, das Burgfest, das Stadtfest und wahrscheinlich auch die Bohlinger Sichelhenke. Große Sorgen machen wir uns auch weiterhin um die Gastronomie und das Vereinsleben in unserer Stadt.

Es wird für uns eine Herausforderung im Bereich der Schulen und Kindertageseinrichtungen den Infektionsschutz zu organisieren. Für viele Eltern wird es auch in den kommenden Wochen eine nur schwer lösbare Aufgabe sein, die Kinderbetreuung sicherzustellen.

Wir warten jetzt gespannt darauf, wie das Land die Vorgaben auf Bundesebene in eine neue Landesverordnung umsetzen wird. Nach wie vor sind Detail-und Auslegungsfragen zu klären, die uns sicherlich in den nächsten Tage noch beschäftigen werden. Bund und Länder haben sich auf eine maßvolle Lockerung verständigt, die sicherlich gerechtfertigt ist und für uns in den kommenden Wochen und Monaten drastische Einschränkungen mit sich bringen werden, um die Ausbreitung des Virus auch weiterhin unter Kontrolle zu haben.“

Die Sitzung der Landesminister zur Klärung vieler der hier angesprochenen Fragen ist für den Donnerstag angesetzt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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