Der neue Betreiber Jörg Schmidbauer im Gespräch mit dem WOCHENBLATT
Verspätungen beim Stadtbus den Baustellen geschuldet

Stadtbus Schmidbauer | Foto: Jörg Schmidbauer vor einem der 13 neuen Stadtbusse und dem Omnibusbetriebshof, den er zum 1. Juli 2016 erworben hat. swb-Bild: stm
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  • Foto: Jörg Schmidbauer vor einem der 13 neuen Stadtbusse und dem Omnibusbetriebshof, den er zum 1. Juli 2016 erworben hat. swb-Bild: stm
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Singen. Seit 1. Juli 2016 hat der »Jörg Schmidbauer Busbetrieb« die Singener Stadtbuslinie mit einer Vertragslaufzeit von zehn Jahren übernommen. Im Gespräch mit dem WOCHENBLATT zeigt sich Inhaber Jörg Schmidbauer mit dem Start zufrieden, auch wenn er betont, dass es durchaus Startschwierigkeiten bei der Umstellung gegeben habe. So seien die alten Umlaufpläne des Stadtbusvorgängers nicht übertragbar gewesen, so Schmidbauer. Zudem habe man als langjähriger Busbetrieb Erfahrungen im Stadtbusverkehr sammeln müssen.

Schmidbauer bittet die Fahrgäste zudem um Verständnis ob der Verspätungen. Diese seien größtenteils mit Baustellen an neuralgischen Punkten wie in der Rielasingerstraße (Radwegbau) und der übervollen Georg-Fischer-Straße aufgrund der Sperrung der Autobahn für vier Wochen im letzten Jahr zu begründen. Zudem habe die Stadtbuslinie mit durchschnittlich zwanzig Minuten auf kurzer Strecke wenig Puffer, eine Verspätung aufzuholen. Problematisch wirkt sich hier auch das Konzept aus, dass der Fahrgast etwa auf der Fahrt vom Bruderhof zum Berliner Platz oft im Bus sitzen bleiben kann, ohne am Bahnhof umzusteigen. Aufgrund dessen übertrügen sich auch Verspätungen von der Nordstadt in die Südstadt und umgekehrt.

Ständig arbeite man an Optimierungen im Sinne der Fahrgäste, verspricht Schmidbauer: Die Vorrangschaltung, die aufgrund der Systemtechnik umgeschrieben werden musste, funktioniert seit Sonntag bei 50 Prozent der Busse. Flächendeckend soll dies bis Ende März einen Vorteil bringen.

Auch Stadtwerke-Chef Markus Schwarz zog auf Anfrage des WOCHENBLATTs ein positives Fazit der neuen Stadtbusse. Auch wenn er ebenfalls nicht unerwähnt ließ, das es Anlaufschwierigkeiten gegeben habe. Doch inzwischen habe sich Routine eingestellt. Auch die Rückmeldungen der Kunden waren laut Schwarz in Sachen neue Busse durchweg positiv. »Sehr positiv wurde die Ausweitung auf die von der Stadt gewünschten zwei Rollstuhlplätze bzw. Kinderwagenplätze und die Einführung des WLAN in den Bussen aufgenommen«, erklärte er. Nachteil hiervon, sei der Wegfall einer Sitzreihe, sodass in den 13 neuen Stadtbussen jeweils 33 Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Insgesamt haben laut des am letzten Mittwoch vorgestellten Halbjahresberichts der Stadtwerke 1.501.325 Fahrgäste 2016 den Singener Stadtbus genutzt. Auch wenn die Mehrfahrtenkarte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken ist, gab es ein Einnahmeplus von 5,7 Prozent, die Schwarz auf die Tariferhöhung 2016 und den Anstieg der Einzelfahrscheine zurückführte. Er kündigte zudem an, dass die Chipkarte bis Ende April / Anfang Mai in Betrieb gehen sollte. Dann können in den Bussen und in der Vorverkaufsstelle Marktpassage die Zeitfahrausweise und Mehrfahrtenkarte erworben werden.

Mit Blick auf den Singener Bahnhofsvorplatz wünscht sich Schmidbauer eine buskonforme Umgestaltung, da es aktuell doch dort sehr eng für die Busse sei.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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