Stadt Singen erhält Fördermittel für Mobilitätskonzept
Verkehrswende nimmt Gestalt an

Mobilitätskonzept Singen | Foto: Die Stadt Singen erhält Fördermittel für Mobilitätskonzept. swb-Bild: Archiv
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Singen. Welche Angebote brauchen die Bürger der Stadt, um künftig mehr zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren? Wie muss der Verkehr in Singen künftig organisiert werden, um Treibhausgase einzusparen? Auf diese und weitere Fragen wird nun ein Integriertes Mobilitätskonzept für die Stadt Singen Antworten geben. Integriert soll bedeuten, dass alle Verkehrsmittel im Zusammenhang betrachtet werden und eben nicht untersucht wird, wie man etwa allein den Radverkehr verbessern kann. Dafür erhält die Stadt aus dem Fördertopf der Nationalen Klimaschutzinitiative rund 70.000 Euro.

Das von der Stadtverwaltung beauftragte Büro R+T aus Darmstadt führt im ersten Schritt (April) eine schriftliche Haushaltsbefragung durch. Sie soll ermitteln, wie die Singener ihre täglichen Wege zurücklegen und dabei Aufschluss darüber geben, welche Anteile dabei etwa das Auto, der Bus oder die anderen Verkehrsmittel haben. Überdies werden an ausgewählten Tagen Verkehrserhebungen im Stadtgebiet durchgeführt.

„Wesentliche Aufgabe des Konzeptes ist es, die Verkehrsplanung unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes weiterzuentwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer klimafreundlichen Verkehrsmittelwahl motivieren“, erläutert der städtische Klimaschutzmanager Markus Zipf. Die Stadt habe bislang den Bereich Mobilität im Hinblick auf CO2-Einsparmöglichkeiten nicht systematisch untersucht. „Der Verkehr ist in Singen aber für rund 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich“, so Zipf.

Im Singener Stadtentwicklungsprozess (ISEK) haben Bürgerinnen und Bürger die Notwendigkeit eines Mobilitätskonzepts formuliert, das die Verkehrsbelastung durch den motorisierten Individualverkehr reduzieren hilft. Als besonders drängend wurde immer wieder die Innenstadt mit dem hohen Park-suchverkehr genannt. Hier will die Stadtverwaltung mit einem Parkraumkonzept antworten und dabei sehr eng mit dem Singener Handel zusammenarbeiten.

Für den Handel spiele die Erreichbarkeit mit dem Rad, zu Fuß, mit dem Bus oder dem Auto eine wesentliche Rolle. Bei der Entwicklung der Maßnahmen werden nach Aussagen der Stadtverwaltung auch Singener Unternehmen, örtliche Verbände, Behindertenvertreter und die Gemeinderatsfraktionen beteiligt. Ein Jahr rechnet man bei der Stadt für die Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes, das dann, wenn es der Gemeinderat beschlossen haben wird, die notwendigen Schritte zur Verkehrswende in Singen einleiten soll.

Für Rückfragen steht zur Verfügung: Stadt Singen, Klimaschutz-manager, Markus Zipf, Hohgarten 2, 78224 Singen, Telefon 07731/85-316, E-Mail: markus.zipf(at)singen.de

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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