Startschuss für Vermarktung im Hinter Hof 3
Vergabe im Schnaidholz im Erbbaurecht

Schnaidholz Erbbaurecht | Foto: Das Baugebiet Schnaidholz in der Südstadt wird per Erbbaurecht vergeben. swb-Bild: stm
  • Schnaidholz Erbbaurecht
  • Foto: Das Baugebiet Schnaidholz in der Südstadt wird per Erbbaurecht vergeben. swb-Bild: stm
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Trotz der niedrigen Bauzinsen bleibt der Traum nach einem eigenen Haus unterm Hohen-twiel oft unerfüllt – insbesondere wenn man ein Haus neu bauen will. Wie Oberbürgermeister Bernd Häusler beim Neujahrsempfang erklärte, gebe es für die beiden in diesem Jahr zu vermarkteten Baugebiete im »Schnaidholz« und im »Hinter Hof 3« im Ortsteil Bohlingen mit insgesamt 70 Bauplätzen etwa 700 Interessenten. Die Vergabe erfolgt nach einem Punktesystem.

Mit großer Mehrheit entschied der Gemeinderat mit 24 Ja-Stimmen gegen sechs Stimmen der CDU, dass die Vergabe der Bauplätze im Schnaidholz im Wege des Erbbaurechts erfolgen soll. Häusler begründete die Vergabe mit Steuerungsmöglichkeit, die die Stadt damit in Zukunft habe und verwies auf das Beispiel Jugendherberge, wo der Landkreis ansonsten Flüchtlinge einquartiert hätte. Auch würde durch die Erbpacht der Bodenspekulation vorgebeugt.

In der Nachbarschaft des Schnaidholz, das sich laut Häusler – »gefühlt seit Menschen Gedenken« – sich im Besitz der Stadt befinde, gibt es schon viele Grundstücke in Erbbaurecht, wie Walafried Schrott (SPD) betonte. Gerade vor dem exponentiellen Flächenverbrauch in den letzten Jahren sollte man diese Mittel viel häufiger nutzen, so Schrott. Michael Burzinski (Freie Wähler) hob die kontinuierliche Einnahmequelle hervor. Die Stadt erhält nicht wie beim Verkauf den vollen Grundstückspreis, sondern einen jährlichen 2,5 prozentigen Erbbauzins. Teile der CDU, die sich nicht in der Sitzung äußerten, wünschten sich gerade aufgrund der hohen Kreditaufnahme der Stadt Singen einen Grundstücksverkauf, der Geld in die Kassen der Stadt gespült hätte.

Für Hinter Hof 3 bewerben

Die Vermarktung des Baugebiets »Hinter Hof III« mit 33 Einzelhaus- und 6 Doppelhausgrundstücke hat begonnen. Ab sofort können Bewerbungen bei der Stadt Singen bis einschließlich 7. April eingereicht werden. Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen und ausführliche Informationen sind im Internet unter www.singen.de unter der Rubrik »Städtische Bauplätze in Singen« abrufbar oder per Post anzufordern. Die Bauplätze werden nach einem vom Gemeinderat beschlossenen Kriterienkatalog mit Punkten verkauft. Je nach Lage wurden die Kaufpreise für die Grundstücke auf 255 bis 310 Euro pro Quadratmeter festgelegt.

100 Bauplätze in Entwicklung
Wie Thomas Mügge, Fachbereichsleiter Bauen, dem Wochenblatt auf Nachfrage mitteilte, hat die Stadt Singen aktuell zudem Baugebiete in den Ortsteilen Singen-Schlatt (»Brand II«, »Bettenäcker I« und »Bettenäcker II«), Beuren (»Engener Straße«) und in Friedingen (»Unterm Berg«) in Planung. Insgesamt können so in den nächsten Jahren bis zu 100 Bauplätze entstehen, so Mügge weiter.

Darüber hinaus sei die Stadt Singen mit der Entwicklung weiterer Baugebiete beschäftigt, bei denen aber derzeit noch der nötige Grunderwerb mit den derzeitigen Eigentümern verhandelt wird bzw. werden muss.
Für die weitere Entwicklung des Baugebiets »Bühl 2« in der Südstadt hat die Stadt Singen im Haushalt 2019 einen Millionenbetrag für den Grundstücksankauf angesetzt.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.