Nahversorgungszentrum und Spielplatzneubau
Upgrades für die Singener Nordstadt

Bebauungsplangebiet »Remishofer Zelgle III« | Foto: Stadt Singen
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Am Donnerstagnachmittag traf sich der Ausschuss der Stadt Singen für Stadtplanung, Bauen und Umwelt in einer Sitzung mit dem Gemeinderat. Dabei wurde unter Anderem über das geplante Nahversorgungszentrum in der Nordstadt, sowie über die Neugestaltung des Spielplatzes bei der Liebfrauenkirche gesprochen.

Nahversorgungszentrum Nordstadt

Wie bereits bekannt gegeben wurde, soll auf der etwas 13.000 Quadratmeter großen Fläche am Kreisverkehr Bruderhofstraße/Remishofstraße, ein Nahversorgungszentrum für die Nordstadt entstehen. Geplant ist eine Supermarktfiliale, sowie einen Drogeriemarkt anzusiedeln, außerdem sollen hier zusätzliche Wohnungen geschaffen werden. Neben der Sicherung der Nahversorgung in der Nordstadt könne man so einen Rückgang der Einkaufspendler in den Süden der Stadt erreichen.
Hauptanliegen in der Sitzung war die Verkündung einiger Anpassungen im Verfahren, sowie eine Änderung bei der Vorgabe für die Kundenstellplätze. Beides ergab sich aus Gesprächen mit eventuellen Marktbetreibern, sowie der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Als Verfahrensbegleitung wurde so kürzlich das Büro kohler grohe architekten mit an Bord geholt, um die Grundstückvergabe und den Planungswettbewerb zu begleiten und zu optimieren.
Das Verfahren selbst wurde hauptsächlich dahingehend angepasst, dass in dessen erster Stufe die Bewerber zunächst lediglich einen konzeptionellen Text vorlegen müssen, statt bereits ausgearbeitete Pläne oder Skizzen. Hierbei sind die Schwerpunkte Einzelhandel/ergänzende Nutzung, Wohnen, Parkierung und Nachhaltigkeit abzudecken. In der zweiten Verfahrensstufe konkurrieren dann 15 Architekten um die Projektumsetzung im »Realisierungswettbewerb«.
Bei den Kundenstellplätzen wurde die Zahl oberirdischer Stellplätze zuletzt auf maximal 20 eingeschränkt. Doch gab es Bedenken bei den interessierten Marktbetreibern, dass sich eine reine Verlegung der Kundenparkplätze in eine Tiefgarage negativ auf die Zahl der Kunden auswirken könnte. So fallen ohne eine gewisse Zahl ebenerdiger Parkplätze viele Kunden weg, die den Markt für einen schnellen Einkauf nutzen würden.
Als geänderte Vorgabe sollen nun alle ebenerdigen Parkplätze »überdeckelt«, also überdacht werden. So kann die entstehende Fläche oder der entstehende Raum anderweitig genutzt werden, eine ausschließliche Nutzung als Photovoltaik-Fläche wird dabei ausgeschlossen. Im Wettbewerb über die Projektvergabe fließt entsprechend die Kreativität der Planer bei der Nutzung dieser »Überdeckelung« mit ein.
Die Basisvorgabe 45% der Grundstücksfläche frei von Bebauung und Stellplätzen zu lassen, ist davon nicht berührt, es soll also bei etwa 20-30 oberirdischen Stellplätzen inklusive »Sonderparkplätzen« (barrierefrei, Familienplätze und Ähnliches) bleiben.
Die Ausschreibung und damit der Beginn der Bewerbungsphase für Architekten erfolgt etwa gegen Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni.

Alle Änderungen wurden von den Gemeinderatsmitgliedern einstimmig angenommen.

Spielplatz Liebfrauenkirche

Desweiteren wurde ein Plan zur Neugestaltung des Spielplatzes bei der Liebfrauenkirche vorgelegt. Dieser sei mehr und mehr in die Jahre gekommen, sodass Geräte aus Sicherheitsgründen abgebaut werden mussten. Da eine Neugestaltung bereits im Raum stand, wurde bisher auf einen Ersatz verzichtet. Das vorgestellte, neue Spielraumkonzept sieht hier einen Fokus auf verschiedene Zonen für alle Altersgruppen vor, sowohl generationsübergreifend aber im Besonderen für Kinder und Jugendliche. Aufgeführt werden unter Anderem ein Quartiers- inklusive Bouleplatz im Osten, ein Kleinkinderbereich, ein Kletterbereich, eine Zone mit Hängematten und eine Asphaltfläche für Tischtennis und Rollsport im Westen. Dabei soll ein geschwungener Kiesweg an den verschiedenen Zonen vorbei von West nach Ost durch den Park führen. Besonderer Wert wird hierbei auf Naturnähe und den vielfältigen Baumbestand gelegt, der erhalten und ergänzt werden soll.
Die Neugestaltung soll in zwei Bauabschnitten im Jahr 2022 und 2023 durchgeführt werden.

Auch in dieser Sache gab es Einstimmigkeit bei der Zustimmung des Singener Gemeinderat.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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