Überlinger befürchten Parkplatzprobleme
Umgestaltung des Ortskerns steht bevor
Überlingen a.R. Das Dorfentwicklungskonzept für Überlingen, das vor zehn Jahren ausgearbeitet wurde, sieht eine Nachverdichtung für den Ortskern vor. Diese soll durch einen Aktivierungsplan aus dem Jahr 2009 ermöglicht werden. Teil dieses Aktivierungsplans sind neben privaten Wohnbauprojekten auch öffentliche Projekte. Zu letzteren zählt die Umgestaltung des östlichen Teils der Brunnenstraße mit dem Platz vor dem Gasthaus Kreuz.
Für dieses Projekt wurden im Frühjahr 2017 von Seiten des Landes Fördermittel aus dem »Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum« bewilligt. Nun kann das Projekt nach langer Planungsphase endlich angegangen werden. Vorab gab es einen Bürgerdialog, bei dem die Planungen für die Umgestaltung den Überlinger Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt wurde. »Heute sollen die Wünsche und Anregungen der Bürger gehört werden, damit sie in die weiteren Planungen mit aufgenommen werden können«, betonte Ortsvorsteher Bernhard Schütz am Beginn der Veranstaltung.
Ziel der Umgestaltung sei es, das Wohnumfeld attraktiver zu gestalten, erklärte Patricia Gräble-Menrad von der Abteilung Stadtplanung der Stadt Singen. Das soll dadurch realisiert werden, dass der Platz vor dem Gasthaus Kreuz gepflastert wird und so wieder wirklich als Platz in Erscheinung tritt. Der ehemalige Mühlbach, der in diesem Bereich bis Anfang der Sechzigerjahre unverdolt verlief, soll in Form eines farblich abgesetzten Pflasterbandes als gestalterisches Element übernommen werden. Zudem wird es ein Wasserspiel für Kinder geben.
Die Mitte des Platzes, der als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen wird, soll eine Linde mit Sitzumrandung zieren. Der nördliche Bereich der Brunnenstraße, bis zur Einmündung der Riedstraße soll nach dem Willen der Planer zur Einbahnstraße werden. Dadurch könne die Fahrbahn schmaler gehalten und die Parkplätze vor dem Gasthaus Alte Mühle so ausgestaltet werden, dass die Fahrzeuge nicht mehr auf dem Bürgersteig parken müssen, erklärte Christian Seng vom zuständigen Planungsbüro. Die Baukosten für das Projekt sind mit knapp 500.000 Euro veranschlagt, wobei 40 Prozent der Kosten durch die Fördermittel des Landes abgedeckt werden sollen.
Einige der rund 50 anwesenden Bürgerinnen und Bürger brachten in der anschließenden Diskussionsrunde ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass sich die ohnehin schon äußerst angespannte Parksituation durch die Umgestaltung noch weiter verschlechtert. Dazu wurden auch einige Konstruktive Vorschläge aus den Reihen der Bevölkerung eingebracht. Christian Seng versprach, dass man sich intensiv mit den Vorschlägen auseinandersetzen werde um die Planungen entsprechend anzupassen.
Bevor die Arbeiten voraussichtlich im Frühjahr 2018 in Angriff genommen werden, sollen die Planungen dann nochmals öffentlich vorgestellt werden.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare