Das WOCHENBLATT gibt die Möglichkeit, die Kandidaten direkt zu befragen
Um die Wähler geht es bei dieser Bundestagswahl
Singen. Am 24. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Mehr denn je ist diese Wahl eine richtungsweisende, denn viele Zukunftsfragen stehen vor diesem Land, für das eine tatkräftige Regierung gefragt ist, die vor allem weiß von wem sie gewählt wurde - von uns allen Wählern, die mit ihrem Kreuz der Politik auch einen Auftrag geben. Wie nah ist die Politik aber am Wähler? Oft entsteht der Eindruck, dass der Wähler nur in Wahlkampfzeiten eine Rolle spielt, weil die Stimmen benötigt werden, um damit eine politische Machtsituation zu bekommen und eben in den Bundestag einziehen zu können.
Um Wähler und die Politik näher zusammen zu bringen, hat das WOCHENBLATT schon vor einigen Wochen die Aktion »Wir wählen den neuen Bundestag« gestartet, mit einer bislang ganz interessanten Resonanz. Leser wollten mehr wissen zu Themen wie Windkraft, zu ÖPNV für Senioren, zur Bagatellgrenze für Schweizer Kunden, zum Landverbrauch für Baugebiete, zu den Führungsproblemen in der Bundeswehr und noch einiges mehr.
Und es gibt da viele Fragen, die es angesichts vieler aktueller Herausforderungen in unserem Land an die sechs Kandidaten der größeren Parteien im Kreis noch gäbe. »Ich würde mir von der neuen Bundesregierung wünschen, dass sich die finanzielle Rahmenbedingung der Tagesmütter und -Väter erheblich verbessert. Dies geschieht nur dann, wenn das Berufsbild der Kindertagespflege anerkannt wird. Derzeit fehlen in Baden-Württemberg rund 20.000 Plätze in der Kleinkinderbetreuung, das Modell der Tagesmütter kann hier für Abhilfe sorgen«, meint zum Beispiel Christina Metke, erste Vorsitzende des Landesverbandes Kindertagespflege aus Radolfzell, die es geschafft hat, letzten Freitag fünf Kandidaten zu sich einzuladen und ihnen die Not ihres Berufsstands klar zu machen.
Gerechten Handel hat Ina Böhm aus Engen im Sinn: »Und damit meine ich ausdrücklich nicht Freihandelsabkommen, sondern den Aufbau von langfristigen partnerschaftlichen Beziehungen, welche auch Sozial- und Umweltstandards enthalten, insbesondere zu afrikanischen Ländern. Wir Europäer müssen unseren patriarchalischen Ansatz aufgeben und wirklich gerechten Handel auf Augenhöhe und in aller Unterschiedlichkeit auf den Weg bringen. Ich würde mir wünschen, dass der Deutsche Bundestag ernsthaft Strategien entwickelt, die es afrikanischen Unternehmen ermöglicht, fairen souveränen Handel betreiben zu können. Ich kann ein hilfreiches Ergebnis durch den G 20 Gipfel nicht erkennen, was gedenkt der Deutsche Bundestag an dieser Stelle zu tun?«, fügt sie in ihrem Statement an.
»Ich betrachte die Bundestagswahl im Vorfeld mit großer Spannung. Eine Frage, die mich persönlich beschäftigt, ist, inwieweit der Golfsport in die Politik miteinbezogen werden könnte. Fußball oder Handball werden von staatlicher Seite unterstützt, doch andere Sportarten werden weniger stark berücksichtigt. Und dann wäre es mir ein weiteres Anliegen, dass die nötigen Mittel für die Schulausbildung von Kindern und Jugendlichen bereitgestellt werden«, meint Colin Piltner, Sport-Manager des Golfclubs Schloss Langenstein bei Orsingen-Nenzingen zum Beispiel.
Es gibt sicher noch viele weitere Fragen, die gerade die Menschen aus der WOCHENBLATT-Region bewegen.
Diese Wahl und der Wahlkampf sind eine einmalige Chance Antworten zu bekommen an die sich die Politik dann auch halten sollte.
Unter www.wochenblatt.net/wahl2017 sind alle bisherigen Fragen und Antworten der Aktion zu finden, dort gibt es auch ein Formular, mit dem man seine Fragen über das WOCHENBLATT an einen, mehrere oder auch alle Kandidaten senden kann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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