FC Singen und FC Radolfzell verabschieden sich in die Landesliga
Trauerspiel zum Abschied
Singen/Region (mu). Der "worst case" ist eingetroffen: Sowohl der FC Singen wie wohl auch der FC Radolfzell steigen in die Landesliga ab.Es war ein rabenschwarzer Samstag für die Fußball-Fans im WOCHENBLATT-Land, denn der FC Radolfzell verlor deutlich mit 0:3 bei Aufsteiger FC Auggen und der FC Singen ließ sich – personell arg gebeutelt – vom Tabellenschlusslicht SpVgg F.A.L. mit 0:1 abwatschen und übernahm mit dieser bitteren Schlappe am 30. Spieltag die rote Laterne.
Singens Präsident Hans-Joachim König kündigte nach dem Abpfiff einen klaren Schnitt an, zumal es »in der Truppe nicht mehr gestimmt hat«. Er will künftig mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen und sieht in dem Neuanfang auch eine Chance für den Verein.»Jetzt kommt eine schwere Zeit auf den FC Singen zu«, glaubt Trainer Christian Mendes, und sieht dieses Debakel als i-Tüpfelchen einer völlig verkorksten Saison. »Wir hatten unsere Chancen, haben aber nichts daraus gemacht«, so der Coach. »Jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen«, schloss der 2. Vorsitzende Frank Renz und machte den Spielern der 2. Mannschaft, die in der Ersten aushalfen, ein Kompliment: »Die haben alles gegeben«.
In der ersten Halbzeit des Kellerduells zwischen den beiden Tabellenletzten war das Spielniveau bereits im unteren Leistungsbereich angesiedelt, doch immerhin erspielten sich die Hohentwieler einige klare Chancen. Diese nicht zu verwerten sollte sich bitter rächen. Denn nach Wiederanpfiff wurden die Bemühungen auf einen Erfolg durch das 1:0 der Gäste abrupt gedämpft. Die Singener verkrampften zusehends, versuchten konzept- und kraftlos nach vorne zu spielen, aber einige Spieler schoben das Leder nur noch lustlos über den Rasen. So schaffte es der SpVgg ohne große Mühe, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und den Traditionsclub vom Hohentwiel in die Landesliga zu schicken.
Ebenfalls auf Halbmast hängen die Fahnen auf der Mettnau. Mit 28 Punkten beendete die Truppe von Trainer Wolfgang Stolpa die Saison auf dem 13. Platz und verspielte damit den Klassenerhalt. Auch wenn dem SV Solvay Freiburg vier Punkte aberkannt würden, haben die Breisgauer nach ihrem 2:0-Sieg gegen Bad Dürrheim immer noch einen Punkt mehr als der FC Radolfzell auf dem Konto.
Für Trainer Wolfgang Stolpa ist die Zukunft noch offen, er fällt seine Entscheidung nächste Woche. »Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich der Mannschaft nicht helfen konnte und wir es nicht geschafft haben. Aber wenn man keine Tore schießt und gegen alle Keller-Teams verliert, dann reicht es einfach nicht für die Verbandsliga.« Auch bei den Radolfzellern möchte man die eigene A-Jugend in die neue Landesliga-Mannschaft einbauen, die als Deutscher Futsal-Meister ohne Frage über vielversprechende Talente verfügt. Einige Spieler des ersten Teams werden aus Altersgründen aufhören, einige wechseln zu anderen Vereinen.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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