Missionskreis Herz-Jesu nimmt Abschied von Gotthard Wolf
Träger des Bundesverdienstkreuzes gestorben
Singen. Der Missionskreis von Herz-Jesu nimmt Abschied von Gotthard Wolf, der am Donnerstag, 12. April, im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Wolf war ein leidenschaftlicher Mann, einer Persönlichkeit der sich, aus dem christlichen Glauben heraus, aus tiefer Leidenschaft und mit brennendem Herzen, für die Belange der Mitmenschen einzusetzen bereit war. Neben seinem jahrzehntelangen engagierten Mitwirken in den verschiedensten Gremien und Gruppen unserer Pfarrei, beispielhaft seien sein Wirken über Jahrzehnte als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates und im Stiftungsrat unserer Gemeinde genannt, stellte sicherlich die Missionsarbeit in Tansania und besonders aber in Burundi, einem der ärmsten Länder dieser Welt, ein Kernstück seines Wirkens dar, welches 20 Jahre dauern sollte.
Neben der Zusammenarbeit mit den „weißen Vätern“ in Burundi an diversen Projekten konzentrierten sich seine Bemühungen auf die Einrichtung genossenschaftlicher Betriebe in Tansania und Burundi. Gerade die Gründung von Spar- und Darlehenskassen, die für die Menschen dieser Länder den Zugang zu Microkrediten ermöglichen, entspricht Gotthard Wolf seine Maxime „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Viele Projekte wären ohne Gotthard Wolf nicht zu realisieren gewesen. Sein Blick ging stets über die Pfarrei hinaus. So konnte er sich beispielsweise auch in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg stets auf aktuellste Informationen stützen und sinnvolle Projekte planen und umsetzen. Sein überdurchschnittliches Wirken fand eine angemessene Ehrung einerseits 1996 in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und im April 2008 in der Auszeichnung durch die Staufermedaille durch Staatssekretär Rudolf Köberle, der ihn in diesem Zusammenhang für sein Wirken in Afrika als „herausragende Person der Entwicklungs-Zusammenarbeit in Baden-Württemberg“ bezeichnete.
Das Geleistete von Gotthard Wolf wird den Mitgliedern des Missionskreises immer als Vorbild und Inspiration dienen. Es soll Motivation sein Projekte in Burundi, aktuell in Form die Unterstützung der Bene-Terezya-Schwestern mit dem Ziel das vom Hechinger Afrikamissionar Peter Zachäus Knoll 1991 gegründete Heim für kriegsverletzte und von der Armut gebeutelte Kinder und Jugendliche in Gitega/ Burundi zu unterstützen, in seinem Sinne in die Zukunft zu tragen. Vielen Dank für Dein Engagement. Vergelt´s Gott.
Klaus Hug
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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