Große Bestürzung über Freitod von GVV Geschäftsführer Roland Grundler / Tiefer Schock für den FC Singen
Tödlicher Sturz vom Hegau Tower

Foto: Der Chef der Singener Städtischen Baugesellschaft GVV, Roland Grundler. hat sich am Samstag Vormittag vom Hegau-Tower gestürzt. Das Bild entstand beim Spatenstich der AWO-Kindertagesstätte im Alten Dorf.
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Singen (of). Das Singener Polizeirevier bestätigte am Samstagnachmittag lediglich einen "Zwischenfall" und kündige eine Erklärung für später an, die erst am Sonntag Nachmittag erfolgte. Roland Grundler (52) ist danach in suizidaler Absicht von der Terasse des Hegau-Tower gesprungen und stürzte dabei auf das Dach des Vorbaus, der das Hauptzollamt beherbergt. Nach Einschätzung der Polizei dürfte der Tod sofort eingetreten sein. Die Polizei wurde von der Ehefrau alarmiert, das schon mehrfach suizidale Absichten signalisiert wurden und Grundler nach der Darstellung der Polizei schon länger an Depressionen gelitten habe. Grundler soll sein Haus an diesem Tag bereits um 7 Uhr verlassen haben. Der Sprung geschah von der Öffentlichkeit unbemerkt. Erst als der Hegau-Tower in Augenschein genommen wurde, bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen.

Die Feuerwehr Singen wurde zum Einsatz gerufen um dem Leichnam vom Dach des Vorbaus des Hegau-Tower zu bergen. Auch OB Bernd Häusler wurde unverzüglich benachrichtigt. "Es ist so, dass Herr Grundler verstorben ist", bestätigte er am späten Samstag Nachmittag auf Anfrage des WOCHENBLATT: "Es ist einfach schrecklich", mehr kann ich heute auch nicht mehr sagen", so Häusler.

Die Nachricht machte in Fußballkreisen am Samstagnachmittag schnell die Runde. "Wir haben es auf der Fahrt zum Auswärtsspiel in Denzlingen erfahren", sagte der zweite Vorsitzende und Spielmanager des FC Singen, Frank Renz, auf Anfrage des WOCHENBLATT. Die Spieler erfuhren es erst nach dem Spiel. "Viele kennen Roland Grundler schon seit vielen Jahren. Die Fassungslosigkeit und Bestürzung ist unermesslich", so Frank Renz, Er ar wegen seiner Eigenschaften bei den Spielern wie im Vorstand sehr geschätzt." Und: "Die berufliche Anspannung war ihm in den letzten Wochen deutlich anzuspüren", so Renz weiter. ""Wir hatten ihm dringend geraten einen Arzt aufzusuchen und sich eine Weile auszuklinken", so Renz noch sichtlich schockiert am Sonntag Nachmittag. Grundler sei aber weiter jeden Tag zur Arbeit gegangen.

Auch in der politischen Landschaft breitete sich die schreckliche Nachricht schnell aus.

Schon am Nachmittag wurden erste Kerzen zwischen den beiden Gebäuden des Hegau-Tower angezündet. Fassungslose Mitarbeiterinnen der städtischen Baugestellschaft waren dort in Tränen aufgelöst. Auch der ehemalige OB Oliver Ehret zündete dort am frühen Abend eine Kerze an.

Die GVV war in der letzten OB-Wahl ins Kreuzfeuer der Kritik gekommen. Die finanzielle Situation wurde als "Black Box" bezeichnet. Am kommenden Dienstag steht noch die Beratung um einen Nachtragshaushalt der Stadt Singen auf der Tagesordnung, bei dem die Stadt Singen Grundstücke und Liegenschaften im Wert von fast sieben Millionen Euro von der GVV übernehmen sollte um die finanziellen Probleme zu entschärfen. Ob dieses Thema allerdings am Dienstag behandelt werden kann, ist mehr als offen. Von der Stadt Singen gibt es allerdings bislang noch keine offizielle Erklärung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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