Pilotprojekt zur Verkehrswende geht in zweite Phase
TINK-Transporträder in Testphase für Singen

TINK | Foto: Ein TINK-Transportrad beim Pilotprojekt in Norderstedt. swab-Bild: TINK/ Katrin Kiesel
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Singen. Das Transportrad-Mietsystem TINK geht auf Wanderschaft. Die vier Städte Singen, Leipzig, Reutlingen und Dortmund werden jeweils 5 Monate lang testen, wie öffentliche Transporträder bei ihren Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Dann entscheiden sie, wie künftig ihr eigenes Mietsystem aussehen könnte. Der Testlauf ist ein innovativer Teil des Projekts TINK Netzwerk. Wo die Räder in Singen geliehen werden können, wurde allerdings noch nicht vermittelt.

TINK steht für Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen. Weitere elf Städte gehören ebenfalls dazu: Aachen, Hamburg, Hannover, Mannheim, Konstanz, Mainz, Norderstedt, Offenburg, Rostock, Weimar und Wiesbaden. Sie starteten am 17. Dezember das erste kommunale Netzwerk für öffentliche Transportrad-Mietsysteme in ganz Europa, um nachhaltige Mobilität zu fördern und Innenstädte von Verkehr zu entlasten. Das gemeinsame Ziel lautet: öffentliche Transportrad-Mietsysteme als Baustein der Verkehrswende voranbringen.

Das erste Netzwerktreffen fand in einer Videokonferenz statt. Es wurde unter anderem diskutiert, wie sich Vandalismus bei Transporträdern vermeiden lässt – und welche Erfahrungen Kommunen mit privaten Systemanbietern gemacht haben. Das Projekt wird koordiniert von der TINK Walter & Wagner GbR. Unterstützung kommt von weiteren Projektpartnern: die e-fect eG ist für die Evaluation zuständig, Arne Behrensen von cargobike.jetzt unterstützt als Experte. Sie hatten auch das erste TINK Pilotprojekt in Konstanz und Norderstedt auf die Beine gestellt. Dabei zeigte sich, wie vielfältig Transporträder nutzbar sind, etwa für Einkäufe, Kindertransporte, Freizeitausflüge oder kleine Umzüge. Mehr dazu unter: www.tink.bike

Bald wurde klar: Es braucht mehr als zwei Pilotstädte, um einen Beitrag für eine nachhaltige Verkehrswende zu leisten. Daher haben sich die genannten Städte zusammengeschlossen, die auch unter sich große Unterschiede aufweisen: Sie liegen in unterschiedlichen Landschaften, die Zahl der Einwohner fällt weit auseinander, ihre Infrastruktur fürs Fahrradfahren ist verschieden – und sie weisen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Mietsystemen für Transporträder auf.

Das Engagement der Städte folgt einem Trend: Momentan werden immer mehr Förderprogramme für private und gewerbliche Lastenräder im gesamten Bundesgebiet aufgelegt. So gibt es für Transporträder mehr politischen Rückenwind, den es zu nutzen gilt. Und auch das TINK Netzwerk wird öffentlich gefördert: durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 (NRVP).

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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