Am Samstag startet der Leitbildprozess - Bürger können sich aktiv einbringen
Tengens Zukunft mitgestalten
Tengen (mu). Am Samstag, 16. Juli wird von 10 bis 15 Uhr zur Auftaktveranstaltung des Leitbildprozesses der Stadt Tengen in die Randenhalle eingeladen, an dem sich die Bürger Tengens aktiv beteiligen können. Das WOCHENBLATT sprach mit Tengens Bürgermeister Marian Schreier über die Hintergründe und Intentionen.
Was soll der Leitbildprozess der Stadt Tengen und ihren Ortsteilen bringen?
M. Schreier: »Mit dem Leitbild wollen wir drei Ziele erreichen: Erstens soll eine gemeinsame Grundlage entwickelt werden, auf die sich alle beziehen können – Bürgerschaft, Teilorte, Gemeinderat, Verwaltung und Vereine. Dabei geht es auch um eine stärkere Identifikation mit der Gesamtstadt Tengen, ohne dabei die Identität der Teilorte zu vergessen. Mithilfe des Leitbilds soll zweitens die Kommunalpolitik über den Tag hinaus geplant werden, also über einen Zeithorizont von zehn bis fünfzehn Jahren. Schließlich soll durch das Leitbild und insbesondere die gemeinsame Diskussion eine positive Grundhaltung wachsen, mit der sich die abzeichnenden Veränderungen positiv gestalten lassen«
Welche Bereiche umfasst das Leitbild und wie ist seine Struktur?
M. Schreier: »Grundsätzlich umfasst das Leitbild alle Bereiche der Kommunalpolitik. Am Anfang des Prozesses steht das Sammeln von Vorschlägen. Diese werden dann in den kommenden Veranstaltungen nach und nach zu einer Strategie zusammengefasst und verdichtet. Als greifbares Produkt steht am Ende eine Strategie, die einerseits die großen Entwicklungsziele der Stadt definiert und andererseits eine Prioritätenliste mit konkreten Maßnahmen für die nächsten 10–15 Jahre beinhaltet«.
Wie kann sich der einzelne Bürger konkret in dem Prozess einbringen - bei der Auftaktveranstaltung und langfristig?
M. Schreier: »Der Leitbildprozess lebt von der Beteiligung und vom Engagement der Bürgerschaft. Sowohl während den Veranstaltungen, als auch darüber hinaus haben die Bürger die Gelegenheit die Zukunft der Stadt ganz konkret mitzugestalten. Am Samstag werden beispielsweise Vorschläge zur Zukunft Tengens präsentiert, die im Rahmen der letztjährigen Haushaltsumfrage gemacht wurden. Die Bürgerinnen und Bürger können diese bewerten und so zur Priorisierung der Maßnahmen beitragen. Selbstverständlich können auch eigene Ideen ergänzt werden. Zwischen den Veranstaltungen können jederzeit weitere Vorschläge per E-Mail, Post oder whatsapp eingereicht werden. Es ist auch angedacht, einzelne Themen in Arbeitsgruppen zu vertiefen«.
Wie läuft die Veranstaltung am Samstag in der Randenhalle ab? Wer moderiert? Gibt es Arbeitsgruppen, Infostände ?
M. Schreier: »Die Veranstaltung ist so aufgebaut, dass es kein festes Programm gibt, sondern jeder so viel Zeit investieren kann wie er möchte. Es wird mehrere Stellwände geben, an denen man u.a. die Vorschläge aus der Haushaltsumfrage bewerten kann, eigene Vorschläge ergänzen und sich dazu äußern, was einem an der Stadt gefällt bzw. nicht gefällt. Das heißt, dass man zum Beispiel nur 15 Minuten teilnehmen kann, wenn man sich nur für einen begrenzten Bereich interessiert. Oder aber eine Stunde wenn man jede Stellwand ausführlich „bearbeiten“ möchte. Jeweils um 10.15, 13, 13.30, 14 und 14.30 Uhr werde ich in einem Kurzvortrag die Idee des Leitbildprozesses vorstellen«.
Welche Rolle spielt die Haushaltsumfrage, die im Herbst vergangenen Jahres in Tengen durchgeführt wurde für das Leitbild?
M. Schreier: »Die Haushaltsumfrage ist das Fundament des Leitbildprozesses. Mit rund 50 Prozent Rücklauf hatten wir eine außergewöhnlich hohe Beteiligung der Bürgerschaft. Insgesamt sind über 200 Vorschläge zur Zukunft der Stadt gemacht worden, die wir in der Veranstaltung am Samstag aufgreifen werden«.
Wie geht es nach der Auftaktveranstaltung am Samstag weiter?
M. Schreier: »Es sind zwei weitere Veranstaltungen geplant – eine im Herbst/Winter 2016 und eine im Frühjahr 2017. Das endgültige Leitbild wird dann durch den Gemeinderat verabschiedet werden«.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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