Gebäude hatte schon Richtfest Anfanf Juni / Betriebsaufnahme Anfang 2022
Takeda bekommt Genehmigung für Impfstoff-Produktionsstätte

Takeda Genehigung | Foto: Anfang Juni konnte bereits Richtfest gefeiert werde. Im Bild Standortleiter Dirk Oebels (2.v.l.), Dorothea Wehinger (3.v.l.), Bürgermeister Bernd Häusler (5.v.l.) und Projektleiter Paolo Gianolini (6.v.l.) sowie Vertreter des Bauunternehmens: links Michae
  • Takeda Genehigung
  • Foto: Anfang Juni konnte bereits Richtfest gefeiert werde. Im Bild Standortleiter Dirk Oebels (2.v.l.), Dorothea Wehinger (3.v.l.), Bürgermeister Bernd Häusler (5.v.l.) und Projektleiter Paolo Gianolini (6.v.l.) sowie Vertreter des Bauunternehmens: links Michae
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Singen/ Freiburg. Das Regierungspräsidium Freiburg hat der Takeda GmbH in Singen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Produktionsstätte zur Herstellung eines Impfstoffs gegen das Denguefieber erteilt, wurde am Montag bekannt gegeben.

Die Anlage wird derzeit auf dem Betriebsgelände des Pharmaunternehmens im Singener Industriegebiet errichtet. Sie soll Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen und im Jahr maximal 8000 Liter des Impfstoffs produzieren. Die Investitionskosten liegen bei rund 74 Millionen Euro.

„Gerade In Zeiten, in denen Impfungen und die Herstellung von Impfstoff in aller Munde sind, ist die Genehmigung eine gute Nachricht. Es freut uns, dass wir dieses komplexe Verfahren so zügig umsetzen konnten, dass es für die Inbetriebnahme der Anlage keine Verzögerungen geben wird“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Die japanische Takeda GmbH hat am Standort Singen derzeit rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deutschland ist das erste Land, in dem Takeda außerhalb Japans einen Impfstoff herstellen wird. In der neuen Produktionsstätte in Singen sollen 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Bereits Ende September vergangenen Jahres hatte das RP den vorzeitigen Beginn der Arbeiten zur Errichtung des Betriebsgebäudes zugelassen, dafür konnte Anfang Juni nach dem Baubeginn im Herbst schon Richtfest gefeiert werden. Die nun erteilte immissionsschutzrechtliche Genehmigung stellt sicher, dass von dem Vorhaben keine unzumutbaren Umweltauswirkungen ausgehen. Im Genehmigungsverfahren war die Öffentlichkeit zu beteiligen. Einwendungen wurden nicht erhoben. Angehört wurden auch die schweizerischen Behörden sowie diverse Fachbehörden, so die Pressestelle des Regierungspäsidiums. Zudem fanden Abstimmungen mit der Leitstelle Arzneimittelüberwachung Baden-Württemberg und der Gentechnikaufsicht statt.

Das Denguefieber ist mittlerweile die am häufigsten aus den Tropen importierte Viruserkrankung: 2018 wurden in Deutschland bereits 1176 Denguefieber-Erkrankungen an das Robert-Koch-Institut gemeldet. Damit waren mehr Menschen in Deutschland an Denguefieber erkrankt als zum Beispiel an FSME, die durch Zecken übertragen wird. Weltweit schwankt die Zahl der Schätzungen von Erkrankten zwischen 100 und knapp 400 Millionen Menschen jährlich und begünstigt durch die Klimaerwärmung tritt das Dengue-Fieber auch im Mittelmeeraum immer massiver auf.

Ursache des Denguefiebers ist die Infektion mit dem Denguevirus, einem Erreger aus der Gruppe der Flaviviren. Wichtigster Überträger des Denguevirus ist die weibliche Gelbfiebermücke und die in Europa zunehmend vorkommende Asiatische Tigermücke.

Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung und ihre Begründung liegen bis einschließlich 28. Juni im Rathaus der Stadt Singen und beim Regierungspräsidium Freiburg zur Einsichtnahme aus. Zudem kann die Entscheidung auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Freiburg unter Service/ Bekanntmachungen eingesehen werden: www.rp-freiburg.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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