Jugendarbeit der Stadt will Brücken bauen nach den Lockdowns
Strategiepapier zur Entwicklungsförderung

Juno | Foto: Die Jugendhäuser wie die mobile Jungendarbeit und viele weitere Partner sollen Brücken bauen für die in der Corona-Krise abgehängten Jugendlichen. swb-Bild: Archiv
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Singen. Die Corona-Krise hat manchen Eisberg deutlicher aus dem Wasser gehoben. Gerade die Berichte von Schulsozialarbeitern machen das deutlich, die auch in Zeiten geschlossener Schulen und Fernunterricht die Verbindung zu vielen Schülern gehalten haben.

Denn schon davor gab es gefährdete Jugendliche, gefährdet für Schulabstinenz, durch häusliche Gewalt, durch viele weitere Faktoren bis zum sozialen Umfeld oder durch die Herkunft.
In Singen soll nun in Kooperation zwischen Schulen, Schulsozialarbeit, der mobilen und stationären Jugendarbeit und der Abteilung Kinder und Jugend im Singener Rathaus ein Strategiepapier zur Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet werden, eben ganz frisch mit den Erkenntnissen der Ungleichheiten, die die Corona-Maßnahmen zutage brachten – und die ein Handeln erfordern. Schon um nun Brücken für die zu bauen, die durch die Kontaktbeschränkungen, durch familiäre Situationen in diese Zeit und die weniger ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstorganisation »abgehängt« wurden. Oder für alle, denen in den letzten eineinhalb Jahren zum Beispiel auch Rückzugsorte fehlten.
Jennifer Störk als Leiterin der Abteilung »Kinder und Jugend« im Singener Rathaus sieht hier ein großes Netzwerk gefordert für »Aufholprogrammme« und ähnliches. Da geht es zum Beispiel um Begriffe wie »Selbstwirksamkeitserfahrung«, aber auch ganz profan um mehr Hausaufgabenbetreuung. Interessant sei auch, dass die Jugendtreffs derzeit mangels anderer Alternativen auf »Freiraum« enormen Zulauf hätten.

Sportstätten bleiben auf

In einem Punkt mindestens wird sogar sofort reagiert, sagte Bernd Walz als Fachbereichsleiter Schule / Sport: Um den Vereinen die Möglichkeit zu geben, Trainingsangebote nachzuholen, nicht nur aus sportlichen Gründen, würde man in diesen Sommerferien die Sportstätten zur Nutzung geöffnet lassen, kündigte er in der Sitzung des Ausschuss für Kultur, Schule und Sport am letzten Donnerstag an.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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