Kritik an weiter mangelhafter Lehrerversorgung
Storz: Kultusministerium lässt Haldenwangschule im Stich

Nicht nur räumlich, auch personell ist die Haldenwangschule derzeit stark eingeschränkt. | Foto: Archiv SWB
  • Nicht nur räumlich, auch personell ist die Haldenwangschule derzeit stark eingeschränkt.
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Singen/ Stuttgart. Seit Schuljahresbeginn fällt an der Haldenwang-Schule in Singen aufgrund einer unzureichenden Lehrerversorgung knapp 20 Prozent des Unterrichts aus. Der Abgeordnete Hans-Peter Storz (SPD) hat im Landtag nachgefragt, was die Landesregierung gegen diesen Zustand unternimmt. Nach seiner Einschätzung sind die bisherigen Bemühungen „nicht ausreichend: Die grüne Kultusministerin Teresa Schopper und die Schulverwaltung lassen Kinder, Eltern und die Schule mit ihren Problemen im Stich,“ kritisierte Storz die Antwort der Landesregierung.

Viel Spaß und einige Sorgen beim Tag der offenen Tür

Im vergangenen Schuljahr sei die Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Haldenwang-Schule von 154 auf 182 angestiegen, doch die Zahl der Lehrkräfte blieb bei 61. Dadurch sei der Versorgungsgrad auf 79 % abgesunken, berichtete Kultusministerin Schopper „Wir wissen alle, dass die Situation im laufenden Schuljahr nicht besser geworden ist. Doch das Kultusministerium versteckt sich bei konkreten Daten hinter den Stichtagen der amtlichen Statistik“, kritisiert Storz.

Der Abgeordnete hatte zahlreiche Fragen gestellt, wie das Kultusministerium und die Schulverwaltung durch konkrete Maßnahmen die Unterrichtsversorgung an der Haldenwangschule verbessern wollen. Die Antworten der Ministerin seien nichts mehr als allgemeine Aussagen zu längst beschlossenen Maßnahmen, denen gemeinsam ist, dass sie zu spät begonnen und zu schleppend umgesetzt worden seien, so Storz.

Grüne mahnen prekäre Situation der Haldenwang- und Regenbogenschule an

Konkrete Hilfsangebote für die betroffene Schule konnte die Ministerin dagegen nicht nennen. So werde lediglich geprüft, ob Lehrkräfte von anderen Schulen an die Haldenwangschule versetzt oder abgeordnet werden können. Außerdem werde von „Versuchen“ berichtet, „jedwede personale Ressource für das SBBZ Haldenwangschule zu aktivieren“.

Für die betroffenen Eltern sei die gekürzte Unterrichtszeit eine nur schwer lösbare Herausforderungen, weiß Storz aus seinen Kontakten zur Schule. Deswegen hatte er gefragt, welche zusätzlichen Hilfestellungen sie erhalten können. Doch das Ministerium berichtet lediglich über die Versuche der Schule, die Auswirkungen der verringerten Stundentafeln so gering wie möglich zu halten. So werde derzeit nur noch an einem Wochentag auch nachmittags angeboten. An zwei weiteren Nachmittagen gebe es „in so vielen Gruppen wie Lehrkräfte und Betreuungspersonal verfügbar sind“ ein verlängertes Unterrichtsangebot. Nur wenn es gelinge, weitere Lehrkräfte zu gewinnen, könne das Angebot ausgeweitet werden.

„Die Personalengpässe im Bereich der Sonderpädagogik sind nicht vom Himmel gefallen, sondern lange bekannt“, sagt Hans-Peter Storz. Doch die Regierung habe viel zu lange gezögert die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen oder weitere Maßnahmen zur Personalgewinnung zu starten.

So werde in der Antwort auf die Kleine Anfrage berichtet, dass die Zahl der pädagogischen Assistenzen für die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren landesweit um 67 Vollzeitstellen erhöht worden sei. Doch ob diese Stellen besetzt worden sind und wo die zusätzlichen Assistenzen arbeiten, sage das Ministerium nicht.
Storz lobt das hohe Engagement aller Lehrkräfte an der Haldenwangschule, die viel leisten, damit die Schülerinnen und Schüler so wenig wie möglich unter dem Mangel leiden müssen. „Dieser Einsatz verdient wirksame Hilfe,“ mahnt der Abgeordnete.

Quelle: Wahlkreisbüro Hans-Peter Storz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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