"Die verlorenen Seelen" vom Bodensee
Stiefels vierter Familienkrimi hat Premiere

Gerd Stiefel stellt am Sonntag, 26. Februar, 11 Uhr, im Rahmen einer Matinee in der Färbe seinen vierten Kriminalroman vor. | Foto: S. Grimm
  • Gerd Stiefel stellt am Sonntag, 26. Februar, 11 Uhr, im Rahmen einer Matinee in der Färbe seinen vierten Kriminalroman vor.
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Singen.  Deutsche lieben Morde. Angeblich werden in den privaten und öffentlichen Fernsehanstalten stehen täglich mehr als 15 Stunden Kriminalserien und -filme auf dem Programm. Aber nicht nur im Fernsehen sind Kriminalfälle beliebt. Auch der Buchhandel profitiert von der gelesenen „Mordlust“ der Deutschen. Davon profitiert auch ehemalige Singener Kripo-Chef Gerd Stiefel, nun nun sein viertes kriminales Familiendrama am Sonntag, 24. Februar, 11 Uhr, in der Singener Färbe vorstellt.

Hinter den meisten Kriminalfilmen oder -Romanen stehen Drehbuchautoren, Schriftsteller oder auch Journalisten, die oft selbst den harten Job des Kriminalbeamten nur aus Büchern oder Filmen kennen. Das ist im Fall von Gerd Stiefel, der am Sonntag, 25. Februar, 11 Uhr, in der „Färbe“ sein viertes Buch „Die verlorenen Seelen vom. Bodensee. Ein Fall für Karl Grimm“ präsentiert, gänzlich anders. Der 1959 in Ehingen-Albstadt geborene, in Stockach lebende Autor war gut vier Jahrzehnte im Polizeidienst. Stiefel stieg vom Polizeiwachtmeister zum Leitenden Kriminaldirektor auf. Er war davon mehr als zehn Jahre Kripochef im Landkreis Konstanz, danach übernahm er bis zu seiner Pensionierung die Direktionen Sigmaringen, Konstanz und Tuttlingen. Sein schwerster „realer“ Fall, der vielen Singenern in Erinnerung sein dürfte: „Der Taximörder vom Bodensee“.

Ein Vollprofi wie Stiefel, der 1996 eine Studie unter dem Titel „Prognose krimineller Karrieren“ veröffentlichte, muss am Ende seiner Dienstzeit Kriminalromane verfassen. Sein erstes, autobiographisch grundiertes Buch „Stiefels Stein“ (2011/2012) handelt von einem Mord im Zollernalbkreis: Im Jahr 1893 wurde auf dem nächtlichen Heimweg der Bauer Friedrich Stiefel erstochen. Ein Schicksal, das der Familie schon einmal widerfahren war; Friedrichs Großvater Johannes war fünfzig Jahre zuvor ermordet worden. Karoline Stiefel nun, Friedrichs Frau und Witwe – die Urgroßmutter des Autors Gerd Stiefel – steht nach der Bluttat plötzlich allein da. Stiefel entwickelt aber aus dem Fall eine Familiengeschichte, die als Sittenbild der Schwäbischen Alb an der Wende zum 20. Jahrhundert gelesen wurde.

„Stiefels Stein“ ließ er 2018 den historischen Roman „Via Bologna. Ein Toter in Bologna“ folgen. Darin erzählt er die Mordgeschichte von Friedrichs Großvater Johannes im Jahr 1843. Der Täter, ein Knecht, der etliche Jahre auf der Flucht war, die ihn von Burladingen und Stockach über Konstanz und Chur nach Bologna in Italien führte. Erst ein Verrat brachte ihn 1847 hinter Gitter.

Im vergangenen Jahr folgte dann der dritte Roman: „Soko Hegau“, ein waschechter und das heißt ein blutiger Krimi. Ort des Geschehens ist Singen: In der Nordstadt wird die Leiche der Immobilienmaklerin Gertrud Henssler gefunden. In ihrem Schlafzimmer ans Bett gefesselt, gefoltert und mit einem Gegenstand erschlagen. Die Sonderkommission (Soko) Hegau unter Leitung des Kripochefs Karl Grimm übernimmt den Fall … Auch diesen Roman hatte Gerd Stiefel letztes Jahr im Theater „Die Färbe“ präsentiert.

Nun greift Karl Grimm in Stiefels viertem Roman „Die verlorenen Seelen vom Bodensee“ wieder ein. Ein erschreckender Fund auf dem See bei Wallhausen reißt ihn aus der verdienten Familienidylle im Konstanzer Vorort Litzelstetten. Mit gleich zwei Leichen – eine junge Frau und ein Säugling – wird er konfrontiert. Erste Erkenntnisse leiten ihn schnell in die Abgründe des Züricher Rotlichtmilieus. Und plötzlich befinden sich Grimm und sein Ermittlungsteam im Dunstkreis der rumänischen Mafia.

Wie in den vorangegangenen Romanen führen der fiktive Kommissar Grimm und dessen realer Erzähler Stiefel seine Leser glaubwürdig wie verlässlich durch die Mordermittlungen der Kripo und das bedeutet hier mitten in die brutale Welt von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Natürlich wandert der Täter am Ende ins Gefängnis. Aber bis dahin ist viel findige Recherche notwendig. Und da kennt sich der ehemalige Kripochef Gerd Stiefel gut aus, der im Übrigen auf Regionalität in seinen Büchern großen Wert legt. Der Autor wird bei dieser Matinee in der Färbe aus dem Buch lesen und sich mit dem Journalisten Siegmund Kopitzki unterhalten. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des  Förderverein der Färbe mit den Städtischen Bibliotheken Singen als Veranstalter.
Kartenreservierung unter 07731-64646 oder über die Homepage www.diefaerbe.de

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Presseinfo aus Singen

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