Trotzdem werden Kindergartengebühren erhöht

Steißlinger Finanzen bestens in Schuss

Steißlingen (le). Nachdem im Ausschuss Kultur, Sport, Fremdenverkehr und Soziales bereits über die Neuauflage einer ortsgeschichtlichen Dokumentation in Anwesenheit von Kreisarchivar Kramer Gespräche geführt worden waren, beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend den Zeitraum seit dem Erscheinen des alten Heimatbuches im Jahr 1988 bis heute vornehmlich mit Bildern zu dokumentieren und diesen mit aktuellen Texten von Zeitzeugen zu ergänzen. Auch eine filmische Dokumentation, in der Zeitzeugen zu Wort kommen könnten, wäre eine schöne zusätzliche Möglichkeit. Der Gemeinderat schloss sich den Vorschlägen des Kreisarchivars, der seine Mithilfe an den Vorhaben angeboten hat, an. Helfer und Ideengeber sind für dieses Vorhaben willkommen.

Nach diesem Blick in die jüngste Vergangenheit ging es mit der Zukunft weiter. Und hier dominierten einmal mehr die Zahlen. Befassen wir uns zunächst mit dem positiven Bereich, d.h. mit der Beschlussfassung über die Jahresrechnung und den Rechenschaftsbericht für das Rechnungsjahr 2015. Durch höhere Steuereinnahmen, Mehreinnahmen durch Zuweisungen vom Land, vom Kiesabbau, dem Gebührenwesen und den Holzerlösen verlief das Rechnungsjahr wesentlich besser als vorhergesehen. Hinzu kommen noch Einsparungen beim Betriebsaufwand für Vermessungen sowie bei der Unterhaltung von Gemeindestraßen. Dadurch stieg die Zuführungsrate von geplanten 799.800 auf 1.527.307,08 Euro. Noch erfreulicher gestaltete sich das Ergebnis des Vermögenshaushaltes. Die Zuführung zur Rücklage konnte um 1.698.207 auf 2.730.607,28 Euro gesteigert werden. Bürgermeister Artur Ostermaier meinte, das Jahr 2015 sei ein Superjahr gewesen. Er dankte allen Steuern- und Gebührenzahlern und sprach Kämmerer Axel Blüthgen und seiner Mannschaft große Anerkennung aus.

Während das neue Kinderhaus in der Gartenstraße täglich wächst und Gestalt annimmt, dürfte bei den Eltern der Beschluss, aufgrund einer Empfehlung des Gemeindetages Baden-Württemberg, die Kindergartenbeiträge für die Kindergartenjahre 2016/2017 und 2017/2018 jeweils um 6 Prozent anzuheben, dass für den Bereich des Regelkindergartens die Elternbeiträge wenigstens annährend 20 Prozent der Betriebskosten abdecken, weniger Freude hervorrufen. Der Jahresrechnung 2015 entsprechend liegt der Anteil der Elternbeiträge an den Gesamtkosten der Betreuungseinrichtungen für „Storchennest“ und „Storchennestle“ bei 14,86 Prozent und damit meist unter den entsprechender Einrichtungen benachbarter Kommunen.

Fast plus/minus ging es bei der gesplitteten Abwassergebühr aus. Die Nachkalkulation ergab bei der Schmutzwassergebühr eine Kostenüberdeckung von 59.064,91 Euro und bei der Niederschlagswassergebühr eine Kostenunterdeckung von 55.523,38 Euro. Die Kostenüber- bzw. Kostenunterdeckung soll im Zeitraum 2018 bis 2020 ausgeglichen werden.

Eine erfreuliche Nachricht gab es noch für die Kinder. Die Spielplätze in der Klemens- und in der Kirchstraße, im Mindlestal und in Wiechs bleiben wie bisher erhalten. An den Spielplätzen Regerweg, Mozartstraße und Rehmenbach werden vorgeschlagene Erneuerungen bzw. Ergänzungen vorgenommen. Aufgrund der ungünstigen Lage und der geringeren Benutzung werden die Spielplätze „Am Hohstetter“ und „Am Kohlplatz“ aufgelöst. Im Bereich westliches Dorf und im Südbereich zwischen der Radolfzeller- und der Singener Straße will man noch Überlegungen für zusätzliche Spielplätze anstellen.