Friedrichshafen soll als Vorbild dienen / Realisierung bis 2014
Stationäre Hospiz noch in Startlöchern

Foto: In den bisherigen Räumen des Dialyse-Zentrum Singen könnte im kommenden Jahr ein stationäres Hospiz eingerichtet werden. swb-bild: of
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Singen (of). Das erste Geld für ein geplantes stationäres Hospiz ist da und auch in die Planungen kommt langsam richtig Bewegung. Der Finanz- und Verwaltungsausschuss bekam am gestrigen Dienstag den Wirtschaftsplan der »Fördergesellschaft für die Hospizarbeit in Singen und im Hegau« vorgestellt, der zunächst nur ganz wenige Zahlen enthält. Denn in diese Gesellschaft fließt erst mal nur die garantierte Verzinsung der Vermögenswerte, die das Singener Klinikum an die neue Krankenhausholding überschrieben hat. Das sind 215.000 Euro, die nach den Betriebsaufwendungen einen Überschuss von 190.000 Euro erbringen sollen. Mit diesem Geld, so wurde vor der Klinik-Fusion beschlossen, soll ein geplantes stationäres Hospiz für Singen und den Hegau unterstützt werden. »Das Projekt liegt auch mir sehr am Herzen«, sagte Klinik-Verwaltungschef Peter Fischer. »Wir haben ja einen regionalen Hospizverein, der die Menschen begleitet, aber keine Räume, wenn man daheim nicht sterben kann oder will.«
Wie OB Ehret den Ausschuss informierte, war er in der letzten Woche mit der Vorsitzenden des Hospizvereins, Irmgard Schellhammer, in Friedrichshafen, um sich dort in dem bereits bestehenden Hospiz zu informieren, das ein Stück weit Modell für Singen sein soll: »Nach den dortigen Erfahrungen wird ein Hospiz einen Abmangel von etwa 150.000 Euro pro Jahr benötigen, so dass wir mit der Verzinsung gut im grünen Bereich liegen.«
Als Standort wurde das jetzige Dialyse-Zentrum der Patienten Heimversorgung in der Virchowstraße auserkoren, die im Frühjahr 2014 in einen Neubau umziehen wird. Die Vorbereitungen für den Neubau des Dialysezentrums, das auf dem hinteren Gelände des Singener Klinikums entstehen soll, haben begonnen, so dass schon bald der Baubeginn erfolgen kann. Die gemeinnützige »Patienten Heimversorgung« hatte sich im letzten Jahr zu einem Neubau entschlossen, weil die Parkplatz-Situation am Schwesternwohnheim immer wieder zu Problemen geführt hatte.
»Wir rechnen für dieses Haus mit einer Bauzeit von rund einem Jahr, so dass die Räume für das Hospiz bis zum nächsten Jahr zur Verfügung stehen können«, sagt Peter Fischer. Deshalb soll auch die Planung in diesem Jahr auch schon weit voran getrieben werden. Es wird für das Hospiz mit einem Bedarf von rund 10 Betten gerechnet, die dann von den Kräften des Hospizvereins betreut werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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