Auch neuer Standort für Wertstoffhof im Singener Süden im Gespräch
Stadtwerke wollen Betriebsgebäude neu bauen
Singen (of). Die Stadtwerke Singen wollen ein neues Betriebsgebäude bauen. Das wurde im Rahmen der Budgetverhandlungen für das kommende Jahr am Donnerstag im Betriebsausschuss des Singener Tochterunternehmens konkret. Im Plan sind dafür in den beiden kommenden Jahren Investitionen von insgesamt 2,7 Millionen Euro vorgesehen, die auch über Verpflichtungsermächtigungen für 2015 gesichert werden sollen.
In nichtöffentlichen Sitzungen wurde das Thema schon ausgiebig vorberaten, in der öffentlichen Sitzung aber nur noch durchgewunken.
Wie Oberbürgermeister Bernd Häusler dazu auf Nachfrage sagte, sind die Planungen für ein eigenes Betriebsgebäude der Stadtwerke schon länger im Gange. »Gerade die Bereiche mit viel Publikumsverkehr wie zum Thema Abfall sind derzeit aus Platzmangel in einer Wohnung untergebracht, das konnte den Kunden auf die Dauer nicht zugemutet werden«, sagte er. Deshalb sollen mit einem neuen Gebäude auch eine neue Betreuungsqualität angeboten werden können. Derzeit wurde erst mal nur ein Planungswettbewerb in Gang gesetzt, bei dem nach der optimalen Lösung für die Abläufe der Stadtwerke gesucht werden soll.
Der Neubau soll neben dem bisherigen Gebäude am Singener Bauhof entstehen. Auch bei den technischen Diensten der Stadt Singen steht nämlich eine Veränderung an. »Teile der Gartenverwaltung sind derzeit noch im Waldfriedhof unterbracht, was Doppelstrukturen bedeutet«, so Häusler.
Und auch der Wertstoffhof in Singen steht für eine Umsiedlung zur Diskussion. »Wir haben da zwei große Probleme, die wir an einem neuen Standort lösen möchten«, kündigte Häusler im Gespräch mit dem WOCHENBLATT an. Zum einen sind es die Container, die derzeit von den Kunden in den meisten Fällen nur befüllt werden können, wenn sie zuvor eine Treppe erklommen haben, was gerade für ältere Menschen oft sehr mühsam ist.« Hier sollen an einem neuen Standort die Container möglichst in Gruben verschwinden, damit sie künftig ebenerdig bedient werden können.«
Das zweite größere Problem betrifft die Zufahrt zum Wertstoffhof. Derzeit staut sich der Verkehr auf der Straße vor dem Portal. Dort haben sich schon seit Jahren an den Öffnungstagen viele Menschen postiert, die mit Altmaterial handeln und zum Teil den in der Kolonne anstehenden Bürgerinnen und Bürgern ihre Waschmaschinen, Kühlschränke oder auch Alteisen abkaufen wollen. »Das ist nicht in unserem Sinne und nicht wenige empfinden das auch als Belästigung«, macht Häusler deutlich. Deshalb soll ein neuer Wertstoffhof künftig die sofortige Einfahrt der Anlieferer ermöglichen. Bei der Grundstückssuche gibt es dafür allerdings noch mehrere Optionen. Ein Beschluss zum Standort muss erst noch gefasst werden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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