Orientierung für Menschen mit Sehbehinderung
Stadt Singen testet die "Kölner Teller" am ZOB

Sie sorgen für mehr Sicherheit (v. li.): Ekkehard Sigg (Leiter Abt. Straßenbau), Dieter Johne (Behindertenbeauftragter des Landkreises), Ulrich Wagner (Technische Dienste), Marc Schipke (Abt. Straßenbau), Angelika Schuler-Schmidtke (Leiterin Abt. Straßenverkehrsbehörde) und Oliver Huber (Abt. Straßenverkehrsbehörde) bei der Demonstration der "Kölner Teller". | Foto: Stadt Singen
  • Sie sorgen für mehr Sicherheit (v. li.): Ekkehard Sigg (Leiter Abt. Straßenbau), Dieter Johne (Behindertenbeauftragter des Landkreises), Ulrich Wagner (Technische Dienste), Marc Schipke (Abt. Straßenbau), Angelika Schuler-Schmidtke (Leiterin Abt. Straßenverkehrsbehörde) und Oliver Huber (Abt. Straßenverkehrsbehörde) bei der Demonstration der "Kölner Teller".
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Singen. Beim Übergang vom ZOB zum Bahnhofsgebäude Singen wurden nun testweise auf dem Boden sogenannte "Kölner Teller" verlegt. Sie dienen dazu, dass Taxis und Busse ihre Geschwindigkeit verringern, damit Passanten die Fahrbahn sicher queren können.

Da sich nach dem Ausbau der Bahnhofstraße die Blinden- und Sehbehinderten beim Queren der Busspur – zwischen ZOB und dem Bahnhofsgebäude – nicht ausreichend geschützt fühlten, hatte die Stadtverwaltung den Einbau der Kölner Teller beschlossen. Sie haben grundsätzlich den Zweck, den Verkehr zu verlangsamen und einen Hinweis für Busfahrer und Taxifahrer zu geben, an der Stelle besonders vorsichtig und aufmerksam zu sein.

Die Fahrgeräusche beim „Darüber-Hoppeln“ könnte dem seheingeschränkten Personenkreis eine zusätzliche Orientierungshilfe bieten, ist eine   intensionen diese Metallplatten, die eben in Köln erstmals eingesetzt wurden und deshalb den Namen der Stadt tragen.

Bei den Tellern handelt es sich um 3,5 Zentimeter starke Geschwindigkeitshemmer aus Aluminiumguss mit aufgesetzten Noppen und Stützrippen. Kölner Teller werden zweireihig auf die Fahrbahn gelegt und sichern die Lauflinie über die Busspur zum Busterminal. Damit Radfahrer die für den Bus- und Taxiverkehr künstlich geschaffene Bodenwelle problemlos passieren können, werden in Singen beidseitig Fahrradfurten freigelassen.

Dunkelampel war auf der Busspur nicht umzusetzen

Der Einbau einer sogenannten Dunkelampel war dort aus technischen Gründen nicht möglich und die Einrichtung eines Fußgängerweges aus verkehrlichen Gründen nicht sinnvoll, berichtet die Pressestelle der Stadt Singen. Alle Alternativen für eine sichere Überquerung für Blinde- und sehbehinderte Menschen wurden von den Fachleuten des Straßenbaus, der Straßenverkehrsbehörde, des Polizeipräsidiums und für barrierefreie Verkehrsanlagen geprüft und diskutiert. Im Ergebnis wurde dann der Einbau der Kölner Teller priorisiert. Das Ergebnis wurde dem Vertreter des Blinden- und Sehbehinderten Verbandes ausführlich vorgestellt.

Die Verkehrsbehörde geht aktuell davon aus, dass eine Doppelreihe ausreichen wird. Falls die gewünschte Verbesserung nicht eintritt, werden zusätzliche Kölner Teller zeitnah verlegt, so die Ankündigung nach dem Ortstermin.

Quelle: Pressestelle Stadt Singen

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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