»solarcomplex« bilanziert ein Plus von 2 Prozent für 1.000 Betreute Anlagen / Hitze setzt Grenzen
Sonnenenergie-Ernte in 2018 im »Fünfjahreshoch«
Singen. »Der Rekord-Sommer 2018 hat Betreibern von Solaranlagen in unserer Region die höchsten Erträge seit fünf Jahren beschert«, vermeldet das Singener Bürgerunternehnmen »solarcomplex AG« in einer Medienmitteilung Nach einer Erhebung liege der Ertragswert zwei Prozent über dem Vorjahreswert. Allerdings sei auch 2017 bereits ein Jahr mit überdurchschnittlich guter Sonnenenergieernte gewesen.
Das Singener Unternehmen, das mehr als 1000 Dachanlagen und neun große Solarparks wartet und betreut, weist darauf hin, dass die große Hitzewelle im Sommer mit einem leichten Dämpfer bei den Solarerträgen verbunden ist. Bei besonders hohen Temperaturen sei der Wirkungsgrad der Module etwas geringer als bei moderaten Temperaturen oder gar Kälte.
Der Zubau von Photovoltaikanlagen in der Region setzte sich den Angaben zufolge auch im vergangenen Jahr fort. Allein solarcomplex realisierte neue Großdachanlagen und Freiland-Photovoltaik mit einer Leistung von zwei Megawatt. Hinzu kommt der Bau einer 2.400 Quadratmeter großen Solarthermiefläche in Randegg, die das dortige Nahwärmenetz mit sonnengewärmtem Wasser speist. Es handelt sich um die größte solarthermische Anlage in Südbaden.
Die Investoren von Solaranlagen profitieren nach Angaben von Solarcomplex derzeit von Installationskosten, die sich in den zurückliegenden vier Jahren fast halbiert hätten. Da zugleich die Vergütung gemäß EEG geringer wurde, spiele die Eigennutzung des auf dem Dach produzierten Stroms eine zunehmend große Rolle. „Der Strom vom eigenen Dach ist deutlich günstiger als der vom Stromanbieter gekaufte“, betont solarcomplex-Vorstand Bene Müller. Insbesondere für Unternehmen mit hohem Strombedarf sei Photovoltaik daher eine lukrative und zugleich ökologisch sinnvolle Investition.
Wenn die Energiewende gelingen soll, müsse der Photovoltaik-Ausbau in Baden-Württemberg freilich noch deutlich beschleunigt werden, so der Tenor des Bürgerunternehmens. Dazu hätten sich zentrale Akteure der Region, darunter auch solarcomplex, im Photovoltaik-Netzwerk Hochrhein-Bodensee inzwischen zusammengeschlossen.
Der Anteil der im Landkreis erzeugten erneuerbarer Energien beim Strom wird auf rund 13 Prozent geschätzt. Der Anteil der durch Photovoltaikanlagen erzeugten Stroms liegt etwa bei 5 Prozent des Strombedarfs.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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