Deep Purple heizen im Regen ein
Smoke in the Water

Foto: Rund 3.800 Fans feierten regensicher verpackt am Montag mit Deep Purple auf dem Hohentwiel. swb-Bild: of
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Singen (of). Beim Burgfest war man noch glücklich am Regen vorbeigekommen, zum Finale des diesjährigen Hohentwielfestivals öffnete der Himmel allerdings einige Stunden vor dem Auftritt der britischen Rock-Legende „Deep Purple“ all seine Türen und machte sie auch nicht mehr zu. Die Fans kamen natürlich trotzdem. Fast 3.800 Menschen drängten sich auf dann doch ziemlich schlammigen Untergrund auf der Karlsbastion um zunächst erst mal von „Acoustical South“ im Vorprogramm angewärmt zu werden. Im tiefsten Regen kam das Quartett auf die Bühne, das immerhin mit seinem letzten Studioalbum 2013 Top-Platzierungen schaffte, und ließ keinen Zuhörer daran zweifeln, dass die Band früher als die lauteste Gruppe der Welt galt. Doch so viel Energie war nötig um wenigstens etwas Regengefühl wegzublasen. Sänger Ian Gillan, der die meiste Zeit der ziemlich wechselvollen Bandgeschichte dabei war, kam im Trikot der Fußball-Weltmeister auf die Bühne, immerhin führen inzwischen auch viele Wege der Band nach Berlin.

Das Konzert entsprach natürlich der Tradition der Band. Ein richtig langes Solo am Schlagzeug für Mitbegründer Ian Paice, vor allen Dingen Keyboarder Don Alrey verkünstelte sich zuweilen in ellenlangen Passagen bis zu Klassik-Veräppelungen oder „Walking in the Rain“ um von einem Stück in nächste überzuleiten. Gitarrist Steve Morse, immerhin auch schon 20 Jahre mit dabei, war der Antreiber dieses Abends. Er schaffte es auch, immer wieder mal aus den Blues-Schemen auszubrechen, zusammen mit Schlagzeug und Alt-Bassist Roger Glover wurden immer wieder Mitklatschszenen entwickelt. Natürlich „Hush“ in ausgedehnter Version, beim „Smoke on the Water“ sang die ganze Menge mit obwohl es eher ein „Smoke in the Water“ war. Das Publikum war auch eher wegen der alten Lieder gekommen, obwohl einiges aus dem neuen Album „Now What?!“ aufgetischt wurde, das durchaus an alte Zeiten anknüpft. Ein wirklich typisches Konzert. Manche Fans hätten sich vielleicht ein mehr an „Best of“ erwartet. Und nach 90 Minuten ist nicht nur ein Fußballspiel zuende, auch die Band schickte sich nach dieser Zeit an, das Publikum Zugaben fordern zu lassen. Ian Gillan hatte sein Deutschland-Trikot längst wieder ausgezogen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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