Auch Ersatzlösungen in der Stadt kommen für OB Häusler nicht in Frage / Kritik aus der Stadt

Singener Weihnachtsmarkt jetzt doch abgesagt

Singen. Der diesjährige Weihnachtsmarkt mit Hüttenzauber auf dem Rathausplatz wird aufgrund der aktuellen Corona-Infektionszahlen abgesagt. Auch ein alternatives Ausweiten auf die Singener Innenstadt ist damit vom Tisch. Das teilt die Stadtverwaltung am Donnerstag per Pressemitteilung mit.

Oberbürgermeister Bernd Häusler hat sich laut der Mitteilung diese Entscheidung nicht leicht gemacht und erst nach langen und intensiven Gesprächen mit den Veranstaltern und den Fachabteilungen der Verwaltung getroffen. „Das sprunghafte Ansteigen der Infektionszahlen hat mich dazu gebracht, den Weihnachtsmarkt abzusagen. Ich muss bei dieser Entscheidung das Wohl der ganzen Stadt im Blick haben. Das Coronavirus ist weiterhin eine große Bedrohung für uns alle. Deshalb müssen wir alle unsere Kontakte einschränken. Und da passen große Veranstaltungen einfach nicht in der gegenwärtigen Lage“, erläutert der Oberbürgermeister die Gründe für seine Entscheidung.

In Singen gab es in der letzten Woche 18 gemeldete neue Infektionen, was einen Faktor von über 35 Pro 100.000 Einwohner bedeutet, also schon der Stufe "Gelb" entspräche. Allerdings ist Singen mit Stand letzten Freitag fast durchweg von "coronafreien" Kommunen umgeben. In Rielasingen-Worblingen, Hilzingen, Gottmadingen, Volkertshausen und Steißlingen als direkte Nachbarn gab es in der letzten Woche keinen aktiven Corona-Fall mehr. Durch eine Durchmischung der Gäste könnte sich so etwas sehr schnell ändern.

Schlag gegen die Stadt

Die Entscheidung des Singener OB wird freilich nicht kritiklos hingenommen. Alexander Kuprion vom Sporthändler Müller empfindet die Absage als harten Schlag gegen die Stadt. Immerhin hätten sich die Veranstalter sehr um ein neues Konzept bemüht, das in anderen Städten wie zum Bespiel in Konstanz oder Radolfzell mit in der Innenstadt verteilten Hütten ohne Ausschank zum Tragen kommen