Übergabe von Christoph Moosmann vollzogen
Singener Polizeirevier jetzt unter der Leitung von Stephanie Clauß
Singen (of). Der Wechsel bei der Leitung des Polieireviers in Singen ist vollzogen. Seit dem 4. Oktober leitet Stephanie Clauß das Singener Polizerevier. Am Donnerstag wurde sie nun feierlich in ihr Amt eingeführt.
Die 34-jährige hatte erst vor wenigen Wochen ihr Studium an der Polizeihochschule Münster abgeschlossen. Im Jahr 2003 war die Gebürtige Görlitzerin bei der Polizei in Baden-Württemberg gestartet. Biberach, Friedrichshafen, Konstanz, Tübingen, wie das Innenministerium waren die Stationen ihrer bisherigen Karriere. „Die Ausdauer die sie bislang bewiesen haben, werden sie sicher noch weiter benötigen“, gab ihr der Chef des Polizeipräsidium Konstanz. Eckehard Falk mit, denn das Revier sein schon eine Herausforderung, weil es das Revier mit der stärksten Arbeitsbelastung sei.
Stephanie Klaus machte in ihrer Ansprache deutlich, dass sie die Herausforderung hier gerne annehmen. Ihr Vorgänger habe schon viele Netzwerke aufgebaut, die genutzt werden könnten. Der offene Empfang im Oktober wie die Unterstützung in den ersten Wochen seien schon ein gutes Zeichen für sie gewesen. Die neue Revierleiterin hält sich übrigens mit Ballett und Showtanz fit.
Groß war die Freude über die Besetzung der Stelle bei der Beauftragten für Chancengleichheit im Polizeipräsidium, Kerstin Volk. Derzeit liege der Anteil der weiblichen Mitarbeiter bei 18 Prozent, bei den Führungskräften im höheren Dienst allerdings nur bei 9 Prozent. Da habe man hier in Singen mit einer Revierleiterin doch einen Bann brechen können
Bereits zum 1. Juli wurde ihr Vorgänger Christoph Moosmann zum Polizeioberrat befördert, das hatte nun auch für seinen weiteren Einsatz folgen: denn er hat bereits seinen Dienstort gewechselt und ist bereits einigen Wochen als Dozent an der Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen tätig. „Sie waren hier zehn Jahre der Chef“, machte Eckehard Falk deutlich und dass es im schon schwer falle, diese gute Führungspersönlichkeit bereits zum zweiten Mal zu verlieren, denn als er damals nach Singen ging, musste Falk damals auch schon aus der Polizeidirektion Sigmaringen verabschieden müssen. Er habe wahrhaft gute Arbeit hier in Singen geleistet auf einem „heißen Pflaster“, das in den letzten Jahren nicht nur durch Tuning-Treffen sondern auch durch die Rockerszene geprägt war, und in Sachen Kriminalität beständig der Brennpunkt im Bereich des neue Gebildeten Polizeipräsidiums ist. Mit 32 war Moosmann damals als junger Kriminalbeamter nach Singen gekommen und habe hier mit den über Polizisten im Singener Revier auch harte Arbeit leisten müssen. Singen sei schon immer das Revier mit der höchsten Arbeitsbelastung gewesen unterstrich Falk in seiner Rede.
Christoph Moosmann blieb an diesem Tag das letzte Wort. Damals sei er mit 32 als junger Kriminalrat von der Kripo gekommen, im Nachhinein sei es durchaus so gewesen, wie er sich das damals vorgestellt habe. Sein Bestreben sei es immer gewesen Problemen auf den Grund zu gehen, statt mit Aktionismus zu reagieren. Sehr gut habe die Behördenübergreifende wie auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit hier vor Ort geklappt. Stolz könne man in Singen sein, mit der Kriminalprävention der Stadt hier einen guten Stand erreicht zu haben, der mit viel Schweiß erkämpft wurde, bis hin zu einer neu definierten Festkultur hier im Hegau.
Das dienstliche Leben hier im Singener Revier sei freilich „Arbeit“, die Qualität der Gesamtleitung mache in der Summe das Ergebnis aus – nicht Spitzenleistungen. Man müsse sich immer wieder mal verändern begründete Moosman seinen Wechsel an die Hochschule der Polizei.
Singens OB Bernd Häusler, erinnert davor noch daran, dass Christoph Moosmann nach Singen kam, als die Stadt neu auf Kriminalprävention setzte und hier eine sehr gute Zusammenarbeit entwickeln konnte. Zwei Großdemonstrationen aus dem rechten Umfeld in dieser Zeit gut bewältigt worden, mehrere kleine Demos, die Probleme um den Bahnhofplatz an den Wochenenden, denen mit verkürzten Öffnungszeiten entgegengetreten werden könnte. Auch das Stadtfest sei Herausforderung gewesen wie die Tuning-Szene, die große Probleme sorgte und die man inzwischen wohl in den Griff bekommen habe.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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