Symbolische Einweihung mit Gästen aus Singen gefeiert
Singener Feuerwehrauto jetzt in Kobeljaki im Einsatz

Kobeljaki Feuerwehr | Foto: Ein wichtiger Fortschritt für die Feuerwehr in Kobeljaki ist das ausgemusterte Singener Tanklöschfahrzeug, das freilich zwei Jahre auf seinen ersten Einsatz in der Partnerstadt warten musste. swb-Bild: FFW Singen
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  • Foto: Ein wichtiger Fortschritt für die Feuerwehr in Kobeljaki ist das ausgemusterte Singener Tanklöschfahrzeug, das freilich zwei Jahre auf seinen ersten Einsatz in der Partnerstadt warten musste. swb-Bild: FFW Singen
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Singen/ Kobeljaki. „Wasser marsch“ hiess es am Mittwoch in Singens ukrainischer Partnerstadt Kobeljaki, als Michael Dick und Wilhelm Keiner von der Freiwilligen Feuerwehr Singen die Kollegen in Kobeljaki in das hier ausrangierte Feuerwehrauto einwiesen.

Im September 2015 hatte Oberbürgermeister Bernd Häusler bei seinem Besuch in Kobeljaki versprochen, der dortigen Feuerwehr das Fahrzeug aus Singen zu überlassen. Es ist technisch noch in seinem sehr guten Zustand, wurde hier aber durch ein moderneres Fahrzeug ersetzt. Bislang fehlte in Kobeljaki ein Löschfahrzeug mit einem großen Tank. Nach wie vor sind die alten Autos aus Singen dort im Einsatz, die vor über 13 Jahren ebenfalls als Geschenk überreicht wurden.

Die formale Abwicklung hatte leider zwei Jahre in Anspruch genommen, da es auf ukrainischer Seite viele bürokratische Hürden gab. Letzte Woche fand endlich die offizielle Übergabe statt, an der auch der Rotary Club Kobeljaki mit seinem Präsidenten Viktor Popruga massgeblich beteiligt war. „Unsere Klubfreunde aus Poltawa staunen über dieses tolle Geschenk und wünschen sich auch so ein modernes Fahrzeug“ berichtet Viktor Popruga.

Aber ganz ohne eine Einweisung in die Technik konnte das Fahrzeug nicht in Betrieb genommen werden. „Ich habe das Auto damals mit angeschafft und kenne alle technischen Tricks“, erzählt Wilhelm Keiner. Der Rentner war bereits vor einigen Jahren in Kobeljaki und freute sich, jetzt alte Bekannte dort wiederzusehen. „Der Empfang war sehr herzlich, aber wir mussten doch viel zum richtigen Gebrauch erklären. Am ersten Tag haben alle das Auto bewundert, am zweiten konnten wir dann richtig loslegen. Um den Tank zu füllen, wurde dann Wasser aus dem Fluss Worskla gepumpt. Den ukrainischen Kollegen war aber nicht klar, dass innerhalb von drei bis fünf Minuten dann auch alles wieder verbraucht ist.“

Michael Dick und Wilhelm Keiner konnten einen langsamen Wandel in der Ukraine beobachten. „Endlich haben die dort auch Atemschutzmasken, die es vor ein paar Jahren noch nicht gab“ stellt Michael Dick fest. „Aber dafür ist es traurig anzusehen, dass das geplante neue Feuerwehrhaus seit Jahren eine Baustelle ist. Das Auto aus Singen muss derzeit noch woanders untergestellt werden, da eine entsprechende Garage fehlt.“

Die beiden Besucher aus Singen wurden von der Landrätin Tamila Schewtschenko empfanden und zündeten eine Kerze auf dem Friedhof mit den Kriegsgräbern als Zeichen für den Frieden an.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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