Open-Air-Ausstellung des Stadtarchivs zur Nachkriegszeit
„Singener Alltag unter französischer Flagge“

Kommandantur | Foto: Die Französische Kommandantur in der August-Ruf-Straße. swb-Bild: Stadtarchiv
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Singen. Das Stadtarchiv Singen wirft ab 5. Juli im Stadtgarten auf der Wiese gegenüber dem Spielplatz einen Blick auf das Leben in der Nachkriegszeit. Im Zentrum stehen dabei Zitate aus Zeitzeugeninterviews. In der multimedialen Ausstellung finden Geschichtsinteressierte nicht nur Fotos und digitalisierte Quellen: über QR-Codes können Podcasts zu den Themen „Flucht“, „Ernährung“ und „Kindheit“ mit Ausschnitten aus den Zeitzeugengesprächen abgerufen werden.

Die Ausstellung „Kriegsende und Neuanfang“ sollte ursprünglich ab dem 15. Mai in der Stadtbibliothek gezeigt werden. Pandemiebedingt ist daraus nun eine Ausstellung im Freien in den Sommermonaten geworden: „Wir haben uns von der Stadtgartengalerie dazu anregen lassen, ebenfalls eine Open-Air-Ausstellung zu organisieren“, so Stadtarchivarin Britta Panzer. „Auf der Wiese gegenüber dem Spielplatz im Stadtgarten werden zu den Themen „Besatzung“, „Ernährung“ und „Schule“ auf insgesamt neun Tafeln Informationen, Fotos und Quellenmaterial zum Alltag in der Nachkriegszeit zu sehen sein“, verrät sie weiter.

Die Ausstellung konzentriert sich bewusst auf die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, um dem Besucher Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Nachkriegszeit zu ermöglichen. Dazu hat das Stadtarchiv im Herbst 2020 zahlreiche Gespräche geführt und danach gefragt, wie Singener den Einmarsch der Franzosen am 24. April 1945 erlebten oder wie der Schulunterricht in den ersten Monaten nach Kriegsende organisiert wurde.

In der Ausstellung kommen die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht nur gedruckt zu Wort, sondern man kann ihnen auch zuhören: „Wir haben die Gespräche aufgezeichnet und daraus drei Podcasts erstellt. Hier berichten unsere Gesprächspartner über die Flucht in die Schweiz und erzählen, womit sie in der Nachkriegszeit gespielt haben. Der dritte Podcast widmet sich dem Thema „Hamstern, sammeln und tauschen“, erklärt die Stadtarchivarin.

Die Ausstellung im Stadtgarten wird im Internet von der StoryMap www.singen-nachkriegszeit.de begleitet. Neben Texten, Fotos und digitalisierten Quellen können dort über die Web-Karte „Stadtlexikon Singen“ zu Personen, Orten und Ereignissen der Nachkriegszeit Informationen und Fotos abgerufen werden. Ein QR-Code mit einem direkten Link auf die StoryMap findet sich ebenfalls auf den Ausstellungstafeln.

„Die Ausstellungstexte wurden auf Dibond-Tafeln gedruckt, die von der Firma 3A Composites gesponsert wurden“, bedankt sich Britta Panzer bei dem Unternehmen. Die Ausstellung im Stadtgarten ist bis zur Museumsnacht am 18. September 2021 im Stadtgarten zu sehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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