Jan Engelhard spricht in Singen auf der Gewerkschaftskundgebung
Signale zum 1. Mai
Singen (of). Die Feiern zum 1. Mai, die von Gewerkschaftsseite traditionell ihren Schwerpunkt für den Kreis in Singen haben, stehen auch in diesem Jahr ganz im Zeitplan bevorstehender Arbeitskämpfe. Denn schon einen Tag später, am 2. Mai sollen in Baden-Württemberg Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beginnen, mit der Forderung nach deutlich mehr Lohn.
Darauf soll unter anderem bei der Maifeier auf dem Singener Rathausplatz eingestimmt werden, die traditionell auch ein internationales Fest ist. Aber auch um das leidige Thema »Rente mit 67« wird es gehen, um den immer massiveren Niedriglohnsektor, der die Bundesrepublik immer stärker in Arm und Reich aufteilt, wie der Leiter der IG Metall-Geschäftsstelle in Singen, Enzo Savarino deutlich machte. Dagegen soll Flagge gezeigt werden. Thema wird auch der »schleichende Arbeitsplatzabbau« in der Industrie sein, der langsam chronisch wird.
Flagge wird auch Jan Engelhardt vom IG Metall-Vorstand in Frankfurt zeigen, der diesjähriger Festredner der Kundgebung um 11 Uhr ist. Bereits um 9.30 Uhr wird auf dem Herz-Jesu-Platz ein ökumenischer Gottesdienst zum »Tag der Arbeit« beginnen, im Anschluss geht es mit Transparenten zum Rathausplatz. Dort spielt das Blasorchester der Stadt Singen auf. Nach der Kundgebung beginnt ein launiges Programm mit Tanzgruppen, Musik und Zirkus : Um 11 Uhr treten die Gruppen »Unlimitet« und Bambinis des FC Italiana auf, ab 12 Uhr kommen sozialkritische Songs von den »„Kapobrothers«, um 13 Uhr und 15 Uhr unterhält der »Zirkus Klarifari«, ab 13.30 Uhr ist »SOS Speed of Sound« angesagt. Die Folkloregruppe des Vereins »La Sibari IV« tritt um 15.30 Uhr auf bevor die Rockband »The Voice« ab 16 Uhr für das Finale sorgt. »In den meisten dieser Gruppen sind übrigens Mitglieder von uns engagiert«, freut sich Raoul Ulbrich, stellvertretender Geschäftsstellenleiter der IG Metall in Singen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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