Der 5. Tag der Zivilcourage setzt Zeichen
»Seele der Stadt«
Singen (stm). Das Wichtigste im Leben sei es in der Stadt füreinander einzustehen und miteinander zu leben. Als erkennbares Zeichen zeige deshalb der Tag der Zivilcourage die »Seele der Stadt« Singen, lobte Moderator Ingo Lenßen die besondere Veranstaltung, die am Freitagabend bereits zum fünften Mal stattfand.
Die fünf Zivilcorage-Preisträger präsentierten so unterschiedlich sie auch waren, erneut einen Querschnitt durch die Singener Gesellschaft. Angefangen von einem Polizisten, der in seiner Freizeit ebenso zu Hilfe geeilt war, wie ein afghanischer Flüchtling, zwei jungen Mädchen, die Nein sagen können, ein Film über Schubladendenken von befreundeten Jugendlichen beim Projekt »Refugees and you«, der Theatergruppe der Johann-Peter-Hebel-Schule zum Thema Cybermobbing sowie den sieben Busbegleitern, die wöchentlich 15 Stunden ehrenamtlich in Singen helfen. Alle Preisträger zeigten Mut – Mut aufzustehen und etwas zu tun, so Lenßen in seiner Laudatio.
Sichtbare Anerkennung der in Singen vorbildlich gelebten Zivilcourage ist die vor kurzem bewilligte Förderung »Demokratie leben«. Marcel da Rin, der den Tag der Zivilcourage als Leiter der Kriminalprävention wieder organisiert hatte, lud zur 1. Demokratiekonferenz am 5. Dezember im Singener Bürgersaal ein.
Eine besondere und überaus humoristische mit viel Beifall bedachte Beitrag zur Ausländerdebatte lieferte als finales Highlight der Comedian Benaissa Lamroubal, der ein Plädoyer hielt, warum er es als in Deutschland geborener Marokkaner nicht gerne hört, wenn jemand sagt, er könne gut Deutsch. Auch seine Argumentation, warum Rasierklingen und Pinzette in ein Integrationspaket gehören, zeugen von seiner eindrucksvollen Qualität, dem Flüchtlingskonflikt humoristische Seiten abzugewinnen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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