Thema Mobilitätsmanagement an der Waldeck-Schule im Fokus
Schulweg für Kinder immer unsicherer
Singen. Die hohe Verkehrsdichte an der Waldeck-Schule in der Koloniestraße nimmt immer chaotischere Züge an. Denn die stetig wachsende Anzahl an ab- und zufahrenden Autos, gepaart mit verkehrswidrigen Fahrmanövern wie das Parken auf Gehwegen und kühnes Wenden, birgt viele Gefahren insbesondere für Grundschüler. »Durch den Verkehrschaos sei ein sicherer Schulweg zu Fuß nicht mehr gewährleistet“, betonte Schulleiterin Anja Claßen in einem Pressegespräch.
In der Vergangenheit durchgeführte Aktionen und selbst der Einsatz von Kontrollen durch die Polizei haben langfristig zu keiner Lösung beigetragen. Aus diesem Grund hat sich die Schule nun mit der Stadt zusammengetan, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
»Unser Ziel ist es, dass Kinder sicher an der Schule ankommen«, sagt Stephanie Esch, die das Projekt Mobilitätsmanagement leitet. Daher sei es wichtig, die Gefahrenpunkte vor der Schule zu entschärfen.
Das Konzept bestehe aus drei Bereichen. Zum einen ist ein Schulwegeplan wichtig, der auf Problemstellen im Schulbezirk aufmerksam macht. Gleichzeitig wolle die Schule pädagogisch im Unterricht sich Konzepte ausdenken, wie man die Kinder sensibilisieren könne. Außerdem soll überlegt werden, wie die Situation im Umfeld der Schule gestaltet werden kann, dass es zum einen sicherer für die Kinder ist und zum anderen die Eltern dazu animiert werden, die geplanten Hol- und Bringzonen zu nutzen. Diese sollen gemeinsam mit den Eltern erarbeitet werden. Dabei sei es besonders wichtig herauszufinden, wo es innerhalb des Einzugsbereichs der Schule gefährlich ist, um möglichst sichere Sammelstellen herauszufiltern.
Laut Stephanie Esch soll anderthalb Jahre massiv daran gearbeitet werden. Nichtsdestotrotz sollen die Kinder dazu animiert werden, zu Fuß den Schulweg zu meistern. Es sei von Bedeutung als Fußgänger Erfahrung im Verkehr zu sammeln, um eine Sensibilität in Bezug auf die eigene Mobilität zu erhalten und Verkehrssituationen bewältigen zu können. „Wir wollen Einfluss auf zukünftiges Mobilitätsverhalten nehmen und Kinder zur Selbstständigkeit erziehen“, fasst Claßen es zusammen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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